- Mobile Klimageräte sind nicht dafür geeignet, ein ganzes Haus zu kühlen. Dafür kann man damit gezielt die Raumtemperatur in einzelnen Räume senken. Wichtig ist aber, beim Kauf auf die empfohlene Raumgröße zu achten.
- Eine Klimaanlage ist in erster Linie zum Kühlen geeignet. Einige Modell können aber auch die Raumfeuchtigkeit beeinflussen oder die Raumluft filtern.
- Die Funktionsweise eines mobilen Klimagerätes ist ähnlich, wie die einer Gefrierbox. Während der Raum gekühlt wird, muss die warme Luft nach außen abgeben werden. Dafür benötigt man einen Abluftschlauch der warme Luft ins Freie leitet.
Der Sommer ist die Lieblingsjahreszeit vieler Menschen, die die sonnigen Tage und lauen Abende genießen. Doch die heiße Jahreszeit hat auch ihre Schattenseiten. Oder besser gesagt: Sie hat eben keine Schattenseiten und sorgt damit vor allem in Büro- und Wohnräumen früher oder später für unangenehm heiße Temperaturen.
Die Folgen: Tagsüber können wir uns kaum auf die Arbeit konzentrieren, abends schwitzen wir vor dem Fernseher und nachts können wir nicht schlafen. Eine richtige Klimaanlage, wie sie in den USA gang und gäbe ist, ist hierzulande eher selten, erst recht in Wohngebäuden. Ein mobiles Klimagerät kann diese zwar nicht vollständig ersetzen aber dennoch für angenehme Abkühlung sorgen.
In unserem Mobile-Klimageräte-Vergleich 2024 sind wir auf zahlreiche verschiedene Kaufkriterien gestoßen, die Sie beachten müssen, wenn Sie das beste mobile Klimagerät für sich finden möchten. Die wichtigsten Punkte haben wir in dieser Kaufberatung zusammengefasst.
1. So arbeiten mobile Klimageräte
Mobile Klimageräte kommen dort zum Einsatz, wo die Installation einer festen Klimaanlage nicht möglich oder sinnvoll ist, zum Beispiel in Mietwohnungen. Sie können damit die Luft in einem geschlossenen Raum kühlen. Damit sind mobile Klimageräte auch für Wohnwagen gut geeignet.
Während ein Ventilator oder Deckenventilator die Luft lediglich umwälzt, kann eine mobile Klimaanlage die Wohnung tatsächlich herunterkühlen. Dafür wird die warme Luft angesaugt und durch ein Kältemittel heruntergekühlt. Dazu verdichtet zunächst der Kompressor das Kältemittel, wodurch Wärme entsteht.
Im Verdampfer wird der Druck dann schlagartig reduziert und die Temperatur sinkt. Die warme Luft muss durch einen Abluftschlauch nach draußen geleitet werden.
Ähnlich wie auch bei einem Luftentfeuchter entziehen die Geräte der Luft beim Kühlen Feuchtigkeit. Es entsteht Kondenswasser, das bei Geräten mit Luft-Wasser-Kühlung zur Kühlung des Kühlmittels genutzt und bei einem reinen Luftkühler in einem Auffangbehälter gesammelt wird.
Wie auch bei einer richtigen Klimaanlage sollten Sie darauf achten, dass der Temperaturunterschied zwischen Außen- und Innentemperatur nicht mehr als etwa sieben Grad Celsius beträgt. Andernfalls drohen Erkältungen oder Kreislaufbeschwerden.
2. Diese mobilen Klimagerät-Typen gibt es
Im Groben werden bei den meisten mobile Kühlanlagen-Tests zwei Kategorien von mobilen Klimageräten unterschieden: Solche, die aus zwei Teilen bestehen heißen Klima Splitgeräte. Dem gegenüber steht das Monoblock-Gerät.
Art | Eigenschaften |
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Split-Klimagerät |
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Monoblock-Gerät |
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Sehr verbreitet sind Monoblockgeräte, die mehrere Vor- und Nachteile mit sich bringen. Lesen Sie hier, welche:
- Einfache Installation.
- Recht günstiger Anschaffungspreis.
- Kann flexibel überall aufgestellt werden.
- Keine baulichen Maßnahmen nötig.
- Hohe Stromkosten.
- Mobile Klimaanlagen-Tests zeigen meist, dass diese Geräte sehr laut sind.
- Nicht so effizient, wie eine Split-Klimaanlage.
Darüber hinaus gibt es Mini-Klimageräte, die zum Beispiel als Mobile Klimaanlage im Auto zum Einsatz kommen können.
3. Kaufberatung – diese Punkte sollten Sie bei der Anschaffung beachten
3.1. Wichtigste Details: Raumgröße und Kühlleistung
Besonders wichtig ist, dass Sie eine Zimmer-Klimaanlage kaufen, deren Kühlleistung zur Raumgröße passt. Die Hersteller geben meistens an, bis zu welcher Quadratmeterzahl das Klimagerät optimal arbeitet. Die Angaben reichen von gerade einmal 20 bis zu über 40 Quadratmeter.
Ob die Kühlleistung für einen Raum ausreicht, hat aber nicht nur mit der Raumgröße zu tun, sondern auch mit der Beschaffenheit des Raumes. Dabei geht es um die Lage des Raumes, die Isolierung und die Zahl der Fenster.
Generell wird die Kühlleistung in Watt angegeben. Die benötigte Kühlleistung ergibt sich aus dem Raumvolumen (Grundfläche in qm x Raumhöhe) und der Wärmeenergie. Die Wärmeenergie wiederum wird grob über bestimmte Faktoren definiert:
- Faktor 15: gut isolierte Räume, keine Sonneneinstrahlung, wenig Elektrogeräte, viele Kellerräume.
- Faktor 20: Isolation und Sonneneinstrahlung mittel, durchschnittlich viele Elektrogeräte.
- Faktor 35: Volle Sonneneinstrahlung, durchschnittlich viele Elektrogeräte, große Fensterflächen, Dachwohnungen.
- Faktor 70: Volle Sonneneinstrahlung, viele Elektrogeräte, Wintergärten, EDV-Räume.
Um die benötigte Wattzahl herauszufinden, müssen Sie das Raumvolumen mit dem Faktor multiplizieren.
Beispiel: Wohnzimmer im Dachgeschoss, Raumvolumen ca. 30 m³. Faktor 30 x 35 = 1050. Die minimal benötigte Kühlleistung beträgt als 1.050 Watt.
3.2. Energieeffizienz als wichtiger Kostenfaktor
Der Stromverbrauch der mobilen Klimaanlagen für die Wohnung ist, glaubt man den Ergebnissen der meisten portable-Klimaanlagen-Tests, generell recht hoch. Auch, wenn die Geräte nur im Sommer zum Einsatz kommen, sollte man daher auf die Energieeffizienzklasse achten, um nicht noch mehr Strom zu verbrauchen, als nötig.
Die Energieeffizienzklassen werden in sieben Klassen eingeteilt von A+++ (sehr gut) bis D (schlechte Energiebilanz). Moderne Geräte, die Sie aktuell kaufen können, haben in der Regel mindestens Klasse B.
Achtung: Es gibt mobile Klimageräte, die auch als Heizung eingesetzt werden können. Solche Geräte haben einen enorm hohen Stromverbrauch.
3.3. Auch Lärm hält uns wach
Vor allem im Schlafzimmer sollen mobile Klimageräte dazu beitragen, dass wir in heißen Sommernächten gut schlafen können. Die Lautstärke einiger Klimageräte, macht uns in dieser Hinsicht aber einen Strich durch die Rechnung, wie der eine oder andere mobile Klimaanlage-Test zeigt.
Manch ein Klimagerät bringt es nämlich auf Lautstärken, die an ein entspanntes Durchschlafen kaum noch denken lassen und auch im Büro oder Wohnzimmer als störend empfunden werden.
Die meisten Hersteller geben die maximal erreichte Dezibelzahl an. Leise mobile Klimageräte bewegen sich bei unter 50 Dezibel. Das DeLonghi Pinguino PAC AN 112 Silent erreicht zum Beispiel 50 dB. Manche schaffen es aber auch auf 60 Dezibel, was dann schon der Lautstärke eines Gespräches entspricht.
Tipp: Um im Sommer gut schlafen zu können, ist es ratsam, das mobile Klimagerät schon einige Stunden vor dem Schlafengehen im Schlafzimmer aufzustellen und die Temperatur so hinunter zu kühlen. Über Nacht können Sie das Gerät dann wieder ausschalten.
4. Wie die Stiftung Warentest mobile Klimageräte beurteilt
Die Stiftung Warentest hat im Sommer 2014 einen mobile-Klimageräte-Test durchgeführt. Dabei kommt die Verbraucherorganisation zu dem Ergebnis, dass Splitgeräte generell effizienter sind. Monoblock-Geräte punkten dagegen mit sofortiger Kühlung und einfachem Aufbau.
Mobile Klimageräte-Testsieger bei den Splitgeräten wurde das Gerät Deluxe MSZ-FH25VE/MUZ-FH25VE von Mitsubishi Electric. Bei den Monoblock-Geräten hatte das Gerät ACP 24 von Stiebel Eltron die Nase vorn.
5. Fragen und Antworten zum Thema mobile Klimageräte
5.1. Welche Hersteller und Marken sind bekannt?
Es gibt mobile Klimageräte von vielen verschiedenen Marken. Zu den bekanntesten gehören AEG, mobile Klimageräte von De’Longhi und Whirlpool, sowie:
- AxAir
- Comfee
- Einhell Bavaria
- Fondis
- Gree
- Heller
- KlarsteinLG
- Olimpia Spendid
- Remko
- Stiebel Eltron
- Suntec
5.2. Wo kann man mobile Klimageräte kaufen?
In Elektrofachmärkten und auch teilweise in großen Baumärkten gibt es eine recht große Auswahl dieser mobilen Klimaanlagen. Sie können sich dort auch beraten lassen und jedes einzeln Klimagerät unter die Lupe nehmen. So können Sie praktisch Ihren eigenen kleinen portable-Klimaanlage-Test durchführen.
Suchen Sie allerdings nach einem günstigen mobilen Klimagerät, werden Sie eher im Internet fündig, wo die Preise generell meistens geringer sind, weil die Händler ihre geringeren Betriebskosten an die Kunden weitergeben.
Der Versand zu Ihnen nach Hause ist auch bei größeren Geräten kein Problem. Möglicherweise bekommen Sie aber einen Anruf von der Spedition, um den Liefertermin abzusprechen.
5.3. Gibt es ein mobiles Klimageräte ohne Abluftschlauch?
Der Verzicht auf den Schlauch ist nicht möglich. Konstruktionsbedingt gibt es ein mobiles Klimagerät nur mit Abluftschlauch. Über den Schlauch wird die erhitzte Luft abgeführt.
Stellen Sie vor dem Kauf des Klimagerätes auch auf jeden Fall sicher, dass die Länge des Schlauches ausreicht bzw. Sie genügend Platz haben, um das Gerät nahe eines Fensters aufzustellen.
Den Abluftschlauch von mobilen Klimageräten zu verlängern, wird von den Hersteller nämlich nicht empfohlen. Denn ist der Schlauch sehr lang, durch den die warme Luft fließt, wird mehr Wärme an die Umgebung abgegeben. Das Gerät kann dann also nicht effizient arbeiten.
Außerdem besteht die Gefahr, dass durch eine Schlauch-Verlängerung das Kondenswasser, welches sich in der warmen Luft befindet, nicht nach außen ablaufen kann, sondern in das Gerät zurück fließt und dort einen Defekt verursacht.
5.4. Was sind wassergekühlte mobile Klimageräte?
Einen kühlen Kopf bewahren
Klimageräte und komplette Klimaanlagen gibt es noch nicht allzu lange. Als Erfinder gilt der US-Amerikaner Dr. Willis Carrier, der Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Bau entsprechender Anlagen begann. Doch schon in alten Kulturen sucht man nach Möglichkeiten der Kühlung. Bei den alten Babyloniern zum Beispiel mussten Sklaven abends Wasser in den Häusern verteilen, so dass die Raumtemperatur durch die Verdunstung gesenkt wurde.
Sie haben die Wahl zwischen Klimageräten mit Luftkühlung und Geräten mit Luft-Wasser-Kühlung. Bei einer kleinen Klimaanlage für das Zimmer, das mit Luftkühlung arbeitet, wird kühlere Raumluft genutzt, um das Kühlmittel abzukühlen.
Dabei bildet sich Kondenswasser, das in einem Behälter gesammelt wird. Dieser muss bei diesen mobilen Klimageräten wie bei einem Entfeuchter regelmäßig entleert werden. Arbeitet ein Gerät mit Luft-Wasser-Kühlung, wird das Kondenswasser in einem Wassertank gesammelt, durch den dann das heiße Kühlmittel geleitet wird. Das Mittel kühlt dadurch effizient ab. Ein Teil des Wassers verdampft wieder.
Geräte mit dieser Technik arbeiten besonders effizient. Es kann bei einem geringeren Energieverbrauch eine höhere Leistung erreicht werden.
5.5. Wie werden mobile Klimageräte gereinigt?
Klimageräte können verkalken. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Keime, wie Legionellen, ansammeln. Sie sollten das Gerät deshalb jeweils vor und nach der Klimageräte-Saison reinigen und den Kalk entfernen. Es gibt dafür Spezial-Entkalker.
Auch den Filter sollten sie bei der Gelegenheit gründlich reinigen. Nutzen Sie dafür idealerweise ein Reinigungsmittel, das Sie auch im Haushalt zur Desinfektion nutzen.