- Ein Wurfzelt wird auch als Pop-up-Zelt bezeichnet. Es baut sich durch eine einfache Wurfbewegung innerhalb von Sekunden selbst auf. Der Abbau ist jedoch etwas komplizierter.
- Die meisten Wurfzelte haben nur eine Schlafkammer und sind für zwei bis drei Personen ausgerichtet. Es gibt aber auch Modelle für mehr Personen.
- Kapazität, Wasserfestigkeit und Belüftung sind die wichtigsten Kriterien, wenn Sie ein Wurzelt kaufen möchten.
Camping ist vor allem für junge Paare oder Familien eine preisgünstige Art, zu reisen. Schnell das Zelt aufbauen und schon hat man eine perfekte Übernachtungsmöglichkeit.
Wirklich schnell funktioniert der Aufbau aber meistens nicht, wenn Sie ein gewöhnliches Camping-Zelt, etwa ein Tunnelzelt oder Familienzelt haben. Mit einem Wurfzelt ist der Aufbau jedoch tatsächlich in Sekundenschnell erledigt. Vor allem für spontane Kurztrips ist es daher ideal.
Unser Wurfzelt-Vergleich 2024 zeigt aber, dass Sie einige Punkte beachten müssen, um das beste Wurfzelt für Ihre Zwecke zu finden. Mit dieser Kaufberatung möchten wir Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen.
1. Einmal das Zelt aufwerfen, bitte
Wer nach einem langen Wandertag oder vielen Stunden auf dem Festival endlich schlafen möchte, der will nicht erst noch ewig das Trekkingzelt aufbauen. Ein Wurfzelt, auch als Sekundenzelt oder Pop-up-Zelt bekannt, ist stattdessen in wenigen Sekunden aufgebaut. Deshalb haben manche Modelle auch entsprechende Namen, etwa das Quechua Wurfzelt 2 Seconds XXL.
Das Zelt entfaltet sich durch eine Wurfbewegung automatisch. Dafür ist ein Faltmechanismus verantwortlich, bei dem die Zeltstäbe, die mit der Zeltwand direkt verbunden sind, durch die Federkraft so weit entfaltet werden, dass das Zelt von alleine steht.
Ein selbstaufbauendes Zelt kann außerdem klein zusammengefaltet und somit leicht verstaut oder transportiert werden. Daher ist so ein Modell prima als Familienzelt für Kurztrips oder für Trekking-Touren geeignet. Das Zusammenfalten erfordert allerdings einiges an Geschick und ein Wurfzelt ist weniger stabil als ein gewöhnliches Kuppelzelt oder ein Tunnelzelt.
2. So finden Sie das richtige Wurfzelt
2.1. Familienzelt oder 2-Personen-Zelt?
Wurfzelte sind eine Unterkategorie des Camping-Zelts und lassen sich selbst nicht noch einmal in verschiedene Typen einteilen. Allerdings ist die Frage der Größe eine derart entscheidende, das wir Pop-Up-Zelte anhand dessen in verschiedene Kategorien unterteilt haben:
Art | Merkmale |
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Wurfzelt für eine Person |
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Wurfzelt für 2 Personen |
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Wurfzelt für 3 Personen |
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Wurfzelt XXL |
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Tipp: Wurfzelte sind, wie Pop-up-Zelt-Tests für gewöhnlich zeigen, recht klein gehalten. Wenn Sie zu zweit mit Gepäck bequem Platz finden wollen, raten wir Ihnen dazu, eher ein 3-Personen-Zelt zu kaufen.
Angesichts der Tatsache, dass der Aufbaumechanismus eines Wurfzeltes am besten bei kleinen Modellen funktioniert, stellt sich die Frage, ob so ein Modell für eine Familie überhaupt geeignet ist. Lesen Sie hier, welche Vor- und Nachteile ein XXL-Wurfzelt für 4 bis 6 Personen hat.
- Der Aufbau funktioniert noch immer zügiger, als bei anderen Zelten der Größe.
- Kann zum Beispiel bei Festivals als Unterschlupf genutzt werden.
- Aufbau und Abbau funktionieren nicht mehr ganz so unkompliziert.
- Durch das große Packmaß schlecht für Trekkingtouren geeignet.
- Wurfzelte haben oft nur eine Schlafkammer.
Eine beliebte Größen-Angabe der Hersteller ist die Stehhöhe im Zelt. Diese liegt meist zwischen 0,8 und 1,4 Metern und ist daher nicht wirklich eine Stehhöhe, sondern eher ein Sitzmaß.
2.2. Nicht im Regen stehen gelassen
Ein gutes Zelt, das für den Outdoor-Einsatz gedacht ist, sollte wasserdicht sein. Ausschlaggebend ist hierfür die Angabe der Wassersäule, die die Wasserdichtigkeit von Gewebe beschreibt. Die Wassersäule des Zeltes gibt an, wie viel Wasser von den Zeltplanen abgehalten wird.
Ein Zelt gilt laut DIN-Norm ab einer Wassersäule von 1.500 als wasserdicht. Bei einem Dauerregen machen solche Modelle aber früher oder später schlapp, weshalb die meisten Wurfzelte eine Wassersäule von 2.000 oder mehr aufweisen.
2.3. Qualität zahlt sich aus
Beim Material für Wurfzelte setzen die meisten Hersteller auf Polyester. Das ist ein reißfestes, leichtes und atmungsaktives und noch dazu günstiges Material. Baumwolle fürs Zelt wird kaum verwendet.
Unterschiede gibt es aber beim Innenzelt. Ist ein Wurfzelt lediglich einwandig, kann sich an der Innenseite Kondenswasser bilden. Den Kontakt damit verhindert eine zweiwandige Außenhaut.
Tipp: Achten Sie außerdem auf einen verstärkten, eingenähten Boden. Außerdem sollten die Zeltnähte gut versiegelt sein, damit kein Wasser durchkommt.
2.4. Das Wurfzelt immer mit dabei
Pop-up-Zelte werden gerne auf Trekkingtouren mitgenommen. Dafür müssen aber die Maße und das Gewicht stimmen.
Die selbstaufbauenden Zelte werden normalerweise zu einer flachen Scheibe zusammengefaltet. Diese hat dann einen Durchmesser von 60 bis 90 cm und ist beispielsweise auf einem Fahrradanhänger gut transportierbar. Allerdings haben Wurfzelte somit ein größeres Packmaß als gewöhnliche Kuppelzelte.
Auch beim Gewicht gibt es Unterschiede. 2-Mann-Wurfzelte gibt es mit einem Gewicht zwischen 2 und 5 Kilo, was bei einem längeren Ausflug schon einen Unterschied machen kann. Beachten Sie aber, dass ein leichtes Zelt auch weniger stabil ist.
2.5. Ein frisches Lüftchen im Zelt
In einem Zelt kann es schnell stickig werden. Sie sollten deshalb auf eine ausreichende Belüftung achten. Je mehr Belüftungskappen das Zelt hat, desto besser können Sie Frischluftzufuhr und Temperatur kontrollieren. Ein gutes Wurfzelt hat wenigstens drei Belüftungsmöglichkeiten an verschiedenen Stellen.
2.6. Kleine feine Extras
Auch wenn Wurfzelte von den meisten Outdoor-Freunden eher nur für kürzere Urlaube genutzt werden, kann ein wenig Luxus nicht schaden. Einige Modelle haben ein kleines Schutzdach vor dem Eingang, das vor Regen und Sonne schützt oder sogar ein richtiges Sonnensegel. Auch Moskitonetze sind häufig integriert. Viele Modelle bieten außerdem im Innenbereich Taschen, in denen Wertgegenstände verstaut werden können.
Wichtig ist, dass Haken- oder Befestigungsseile mitgeliefert werden. Auch wenn Pop-up-Zelte normalerweise nicht fest im Boden verankert werden müssen, ist es gut, für schwierige Wetterlagen ausgerüstet zu sein. Eine Tasche oder Hülle mit Tragegriffen gehört üblicherweise zum Lieferumfang.
3. Pflege des Wurfzeltes
Nach der Benutzung sollten Sie das Zelt immer so schnell wie möglich gründlich reinigen. Ansonsten riskieren Sie, dass Schmutz in das Material eindringt und es beschädigt.
Am besten, Sie reinigen das Zelt, wenn es aufgebaut ist. Eine Seifenlauge genügt dafür. Mit einem Schwamm oder einer Bürste können Sie Schmutz gut entfernen. Nutzen Sie aber keine aggressiven Lösungsmittel. Diese könnten sich negativ auf die Wasserdichte des Zeltes auswirken.
Spülen Sie Seifenrest dann gut ab, zum Beispiel mit einem Gartenschlauch und lassen Sie das Zelt wieder vollständig trocknen, bevor Sie es einpacken. Zur Aufbewahrung empfehlen wir Ihnen einen trockenen Ort.
4. Fragen und Antworten zum Thema Wurfzelt
4.1. Wo kann man ein Wurfzelt kaufen?
Sie können ein Wurfzelt in vielen Outdoor- oder Camping-Geschäften kaufen und dort vor Ort auch oft beispielhaft aufgebaute Modelle in Augenschein nehmen. Sie finden in so einem Geschäft zudem Zubehör wie einen Schlafsack oder ein Schloss oder weitere Produkte. Die Mitarbeiter solcher Geschäfte kennen sich mit der Materie normalerweise sehr gut aus und können Sie entsprechend beraten.
Sind Sie allerdings auf der Suche nach einem günstigen Wurfzelt, sollten Sie sich eher in Onlineshops umsehen. Internethändler können die Produkte oft deutlich preiswerter anbieten. Außerdem ist die Auswahl im Internet größer und Sie können von den Erfahrungsberichten anderer Käufer profitieren, die sich zum Beispiel zur Stabilität oder Wasserfestigkeit eines Wurfzeltes äußern.
4.2. Gibt es ein Wurfzelt-Test von Stiftung Warentest?
Wenn Sie auf der Suche nach einem Wurfzelt-Testsieger der Stiftung Warentest sind, müssen wir Sie an dieser Stelle leider enttäuschen, denn die Verbraucherorganisation hat noch keinen Wurfzelt-Test durchgeführt. Wenn Sie zusätzlich zum Zelt auch gleich eine Schlafunterlage anschaffen möchten, ist aber vielleicht dieser Test von Campingmatten interessant für Sie. Außerdem können Sie sich im Internet über anderen Wurfzelt-Tests schlau machen.
4.3. Was sind bekannte Marken und Hersteller
Vielleicht möchten Sie sich, wie viele Käufer, gerne auf bekannte Hersteller und Marken verlassen, die für hohe Qualität stehen. Im Fall von Wurzelten sind dies vor allem:
- Quechua
- Easy Camp
- High Peak
- Vango
- Yellowstone
4.4. Für wen sind Wurfzelte geeignet?
Das Wurfzelt richtig platzieren
Stellen Sie das Zelt immer auf möglichst ebenem Untergrund auf. Ideal sind Wiesen. Beachten Sie, dass Sie das Wurfzelt nicht direkt auf Steinen oder Wurzeln platzieren. Wenn Sie keine andere Möglichkeit haben, als das Zelt an einer leichten Schräge aufzustellen, richten Sie den Eingang des Zeltes nach unten, so dass kein Wasser ins Innere fließt und schlafen Sie mit dem Kopf nach oben.
Besonders gut geeignet sind Wurfzelte für Paare oder Einzelpersonen. Da der Innenraum recht klein gehalten wird, ist es schon für drei Personen oft zu eng. Vor allem für Einsteiger unter den Campern sind Pop-up-Zelte ideal, denn Sie müssen sich nicht lange Gedanken über den Aufbau des Zeltes machen.
Ideal sind diese schnell aufgebauten Zelte auch für Festivals, einen Strandbesuch oder als Notlösung für eine spontane Übernachtung. Hart gesottene Camper werden mit den beengten Verhältnissen ohnehin keine Probleme haben und nutzen so ein Zelt auch gerne für die Trekkingtour.
Für längeres Zelten mit der ganzen Familie sind jedoch andere Zelttypen besser geeignet, die zwar komplizierter aufzubauen sind, dafür aber mehr Platz und Stabilität bieten.
4.5. Wie baut man das Wurfzelt wieder zusammen?
Diese Frage wird häufig gestellt, denn in der Tat ist das Zusammenlegen des Zeltes wesentlich aufwändiger, als der Aufbau. Mit ein wenig Übung ist aber auch das leicht erledigt. Vor allem das Einklappen der Gelenke will geübt sein.
Viele Zelte haben Zugriemen, mit denen das Packmaß weiter reduziert werden kann. Die Hersteller beschreiben in ihren Bedienungsanleitungen ganz genau, wie das Zusammenlegen am besten funktioniert. Wenn Sie keine Lust haben, sich diese Anleitung genau durchzulesen, können Sie sich aber auch einfach in diesem Video ansehen, wie das Zusammenfalten genau funktioniert.