- Es gibt analoge und digitale Wetterstationen. Analoge Stationen sind quasi die Klassiker, die gewisse Vorkenntnisse der Meteorologie voraussetzen. Digitale Modelle stellen dagegen den aktuellen Standard dar und sind in vielen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich.
- Digitale Wetterstationen können auch abgelesen werden, ohne sich vorher intensiv mit dem Thema Meteorologie beschäftigt zu haben.
- Bei der Installation müssen Sie darauf achten, möglichst wenige Hindernisse zwischen Basisstation und Außensensor zu haben. Im Idealfall besteht Sichtkontakt zwischen den Bauteilen.
Lange Hose und Pullover oder doch eher T-Shirt? Wie das Wetter am nächsten Tag oder auch nur in einigen Stunden wird, ist immer wieder ein wichtiges Thema. Hängt doch davon nicht nur die Kleiderwahl ab, sondern vielfach auch die Planung der Freizeitgestaltung, des Arbeitsweges oder des Urlaubs.
Sich regelmäßig über das Wetter zu informieren, gehört daher für viele Menschen zum Alltag. Statt sich für die Wetterprognose ausschließlich auf Apps zu verlassen, können Sie sich dazu Ihre eigene Wetterstation nach Hause holen, die die lokale Wetterlage erfasst.
In dieser Kaufberatung lesen Sie wissenswerte Informationen über Wetterstationen und alle Kaufkriterien, die bei der Auswahl wichtig sind. So finden Sie bestimmt die beste Wetterstation für sich. Unser Wetterstation-Vergleich 2024 zeigt nämlich, dass es zwischen den unterschiedlichen Modellen verschiedener Hersteller und Marken durchaus deutliche Unterschiede gibt.
1. Digital ist heutzutage Standard
Eine Heim-Wetterstation ermöglicht es, das Wetter vor Ort zu bestimmen. Im Wesentlichen unterscheidet man dabei zwischen zwei Typen: der digitalen Wetterstation und der analogen Wetterstation.
Art | Eigenschaften |
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Analoge Wetterstation |
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Digitale Wetterstation |
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Digitale Wetterstationen sind, trotz Ihrer besseren Ausstattung, auch für Privathaushalt erschwinglich und vereinfachen die Wettervorschau erheblich. Bevor wir uns daher intensiver mit dieser Art Wetterstation beschäftigen, möchten wir noch kurz die Vor- und Nachteile dieses Typs zusammenfassen:
- Exaktere Messung und Anzeige.
- Automatisierte Messung in kurzen Zeitabständen.
- Es ist keine Erfahrung nötig, um die Werte zu interpretieren.
- Häufig Anzeige der Wetteraussichten für zwei bis drei Tage.
- Die Installation ist aufwändiger.
- Wetterstationen dieser Kategorie benötigen Strom.
Wie die Tabelle bereits deutlich macht, haben digitale Wetterstationen deutliche Vorteile. Vor allem benötigen Sie keinerlei Vorkenntnisse der Meteorologie, um die Wetterlage zu erkennen und die Wettervorhersage zu treffen.
Gerade in letzterem Punkt unterscheiden sich aber, das zeigen die meisten Funk Wetterstation Tests, einfach Funkwetterstationen von teureren Modellen: Eine günstige Wetterstation sagt häufig nur das Wetter für die nächsten 24 Stunden voraus. Eine teurere Station gibt eine Prognose für mehrere Tage ab.
Generell liefern Ihnen Wetterstationen folgende lokale Werte:
- Temperatur (gemessen mit dem Außenthermometer; häufig umschaltbar zwischen Celsius (= °C) und Fahrenheit (= °F)
- Luftdruck (gemessen mit dem Barometer)
- Luftfeuchtigkeit (gemessen mit dem Hygrometer).
2. Mit Satellitenunterstützung zur Profi-Wetterstation
Eine spezielle Variante der digitalen Wetterstation ist ein Gerät, das zusätzlich zu den gemessenen Daten am Standort des Gerätes noch Daten von Wettersatelliten empfängt. Bei so einer satellitengestützten Wetterstation können Sie einfach Ihren Landkreis eingeben und bekommen dann eine exakte Anzeige des Wetters in Ihrer Region.
Dazu gehören Angaben über Niederschlagsmengen und Windstärken für mehrere Tage im Voraus. So eine Wetterstation kann Sie auch auf besondere Wetterlagen, wie etwa drohenden Sturm, hinweisen. Allerdings sind solche Geräte in der Anschaffung teurer als einfache digitale Wetterstationen.
3. Zusatz-Daten für Hobby-Meteorologen
Wenn sie tiefer in die Materie einsteigen möchten, gibt es weitere Möglichkeiten. Sie finden im Handel auch anspruchsvollere Wetterstationen. Diese haben zum Beispiel ein Anenometer, mit dem die Windgeschwindigkeit gemessen wird und einen Regenmesser (Pluviometer), der die Niederschlagsmenge erfasst.
Beispiele für Wetterstationen mit Wind- und Regenmesser sind: die TFA Dostmann Wetterstation 351077 STRATOS, die Bresser Wetterstation 4cast PC, WMR 200 von Oregon Scientific, die Technoline-Wetterstation WS 2800-IT oder die optional mit Regenmesser ausstattbare Netatmo Design-Wetterstation.
Nicht jede Wetterstation mit Windmesser hat dabei auch einen Regenmesser und umgekehrt. Sie müssen also genau nachsehen, über welche Features Ihr bevorzugtes Modell verfügt.
Weitere mögliche Extras sind Blitzdetektoren, UV-Mess-Instrumente oder Instrumente zur Messung von Bodenfeuchte, Bodentemperatur, Blattfeuchte und ähnlichem. Wenn die Meteorologie Ihr Hobby ist, können Sie mit solchen Geräten viel Freude haben.
Tipp: Um die Daten professionell auswerten zu können, ist es sinnvoll, die Wetterstation mit dem Computer zu verbinden und die Live-Daten mit anderen zu teilen. Darum enthalten semiprofessionelle Wetterstationen oft einen Datenlogger, der die Daten aufzeichnet und vom PC ausgelesen werden kann, so dass Sie dann damit arbeiten und zum Beispiel Tabellen und Diagramme erstellen können.
Eine Wetterstation mit Smartphone-App? Und ob.
Da heutzutage viele Anwendungen über das Smartphone laufen, ist es nicht verwunderlich, dass es diesen Trend auch bei Wetterstationen gibt.
Eine WLAN-Wetterstation, wie die Design-Wetterstation Netatmo, hat kein Display. Stattdessen können die gemessenen Daten und der Wetterbericht auf einem Android-Smartphone, iPhone oder iPad oder am PC angesehen werden.
4. Kaufkriterien – worauf Sie bei der Anschaffung achten müssen
Zu allererst sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Funktionen Sie wirklich brauchen und welche Messungen bei Ihnen überhaupt möglich sind. Es bringt zum Beispiel nichts, eine Wetterstation mit Windmesser anzuschaffen, der in etwa zehn Metern Höhe installiert werden muss, wenn Sie gar nicht die Möglichkeit dazu haben. Auch ein Regenmesser macht nur Sinn, wenn die Wetterstation entsprechend installiert werden kann. Prüfen Sie also immer die Installationshinweise, bevor Sie sich für ein Gerät entscheiden.
4.1. Displaygröße für gute Sichtbarkeit
Bei der Displaygröße zeigen sich die Nachteile günstiger Wetterstationen: Diese haben nämlich oft winzige oder unübersichtliche Anzeigen. Um die Wettervorhersage zügig und unkompliziert ablesen zu können, sollte das Display groß genug sein und die Darstellung sollte möglichst klar und groß sein.
4.2. Wie weit der Sender reicht
Dieser Punkt ist in einem Wetterstation-Test üblicherweise von großer Bedeutung. Die Reichweite des Senders wird von Herstellern meistens mit mindestens 100 Metern angegeben.
Allerdings ist dabei die Rede von idealen Bedingungen, die es praktisch nicht gibt. Selbst kleinste Hindernisse verringern die Reichweite, dazu zählen Wände und andere Objekte. Dennoch gibt Ihnen die Angabe des Herstellers zumindest eine grobe Orientierung.
4.3. Klimazone und Zuverlässigkeit
Im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Daten und die Langlebigkeit der Station spielt auch die Klimazone eine Rolle, in der Sie die Messung vornehmen.
In milden Zonen arbeiten die meisten Geräte bei korrekter Installation sehr zuverlässig. In kalten Regionen, etwa in den Bergen, gibt es das Problem, dass sich Akkus schnell entleeren. Ist die Wetterstation rauem See-Klima ausgesetzt, kann sie schnell korrodieren.
Falls Sie also in einer Region mit anspruchsvollem Klima leben, lohnt es sich, etwas mehr für die Wetterstation auszugeben und ein hochwertigeres Modell zu kaufen. Es sollte auf jeden Fall mit leistungsfähigen Lithium-Ionen-Akkus betrieben werden. Für besonders raues Klima gibt es auch speziell entwickelte Wetterstationen, die unter anderem einen breiteren Messbereich haben.
4.4. Prüfen Sie das Ersatzteilangebot
Da Wetterstationen tagaus tagein dem Wetter ausgesetzt sind und von Sonne, Sturm und Regen traktiert werden, ist es mit der Zeit notwendig, einige Teile auszutauschen. So kann zum Beispiel das Lager des Windmessers kaputt gehen. Gummidichtungen können spröde werden.
block: Bevor Sie eine Wetterstation kaufen, sollten Sie sich daher informieren, wie gut das Ersatzteilangebot des Anbieters ist.
5. Fragen und Antworten zum Thema Wetterstation
5.1. Hat die Stiftung Warentest Wetterstationen untersucht?
Trotz des spannenden Themenumfeldes hat die Stiftung Warentest bisher leider keinen Wetterstation-Test durchgeführt und auch keinen Wetterstation-Testsieger gekürt, an dem Sie sich bei Ihrer geplanten Anschaffung orientieren könnten.
5.2. Wie und wo sollte man die Wetterstation aufstellen?
Die richtige Installation ist eine Voraussetzung dafür, dass Sie korrekte Daten bekommen. Daher gilt für die Basisstation, dass diese immer an einem leicht erhöhten Ort stehen sollte, etwa auf einem Couchtisch oder Beistelltisch.
Eine Funkwetterstation sollte nicht neben elektronischen Geräten wie einem WLAN-Router oder Fernseher stehen. Elektromagnetische Felder könnten nämlich den Empfang der Basisstation stören. Sie sollte auch nicht direkt neben einer Wärmequelle, wie der Heizung, aufgestellt werden.
Ideal ist, wenn die Basisstation „Sichtkontakt“ zum Außensensor hat und keine Hindernisse dazwischenliegen. Falls das nicht möglich ist, versuchen Sie die Basisstation so aufzustellen, dass nur ein Hindernis (ein Baum, eine Scheibe oder eine Wand) dazwischenliegt.
Tipp: Am besten ist es, Sie bringen die Basisstation fest an der ausgesuchten Stelle an. Das geht am besten, wenn das Modell zur Wandmontage geeignet ist.
Mehr zur Meteorologie
Die Daten, die mit einer Wetterstation gemessen werden, fallen in den Bereich der Meteorologie mit den Teilgebieten Wetterkunde und Klimatologie. Das Wort stammt aus dem griechischen von „meteoros“ (in der Luft, am Himmel) und „logos“ (Lehre). Wenn Sie sich etwas tiefer in die Materie einarbeiten möchten, ist diese Einführung eine interessante Lektüre.
Auch bei der Installation der Außensensoren ist einiges zu beachten: Auch umgekehrt gilt, dass Sie im besten Fall einen Sichtkontakt zwischen Außensensor und Basisstation herstellen oder zumindest nur ein Hindernis dazwischen zulassen sollten. Die Außensensoren sollten so angebracht werden, dass Sie keinen Wärmequellen, etwa einem Wärmespeicher, und auch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
Damit Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Temperatur gut und korrekt gemessen werden können, sollte am Anbringungsort des Außensensors eine gute Luftzirkulation herrschen. Beachten Sie die Herstellerangaben zur Montage von Regen- oder Windmessern. Diese müssen normalerweise in größerer Höhe – idealerweise auf dem Dach – angebracht werden.
5.3. Wie gut sind Wetter Apps?
Als Alternative zu Ihrer eigenen Wetterstation kann eine Wetter-App dienen. Mit solchen Apps können Sie auf Ihrem Smartphone kostenlos oder sehr preisgünstig aktuelle Temperaturen und Wetterberichte lesen. Die Stiftung Warentest hat Wetter-Apps vor einiger Zeit unter die Lupe genommen und dabei vor allem den mangelnden Datenschutz kritisiert. Die unterschiedlichen Darstellungen erwiesen sich zudem nicht immer als einfach.
5.4. Wie teuer ist eine Wetterstation?
Das hängt stark von der Qualität und dem Leistungsumfang ab. Einfache Geräte gibt es schon für um die 30 Euro. Wünschen Sie ein paar mehr Daten, kommen Kosten von 60 bis 100 Euro auf Sie zu. Im guten Mittelfeld liegt zum Beispiel die WD 1800 WetterDirekt-Station von Technoline für rund 73 Euro. Semi-Professionelle Wetterstationen kosten zwischen 120 und 300 Euro.