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Sattelstützen-Vergleich 2024

Das Test- und Vergleichsportal von BILD.de präsentiert Ihnen die besten Sattelstützen.

Eine Sattelstütze muss nicht teuer sein. Viel wichtiger ist, dass sie Ihr Gewicht problemlos halten kann und gut verarbeitet ist. Das ist auch bei vielen eher günstigen Produkten der Fall. Federstützen bieten angenehmen Komfort, sind jedoch teurer, müssen häufiger gewartet werden und verschleißen schneller. Starre Sattelstützen sind günstiger und fordern die Muskulatur stärker, federn aber auf holprigen Untergründen kaum Stöße ab.

Egal für welchen Typ Sie sich entscheiden, in unserem Sattelstützen-Vergleich finden Sie die wichtigsten Angaben zu den besten Modellen. Achten Sie vor allem auf den passenden Durchmesser, der unbedingt zu Ihrem Rahmen passen sollte.

Sattelstützen-Kaufberatung: So finden Sie das richtige Produkt in unserem Sattelstütze-Test bzw. -Vergleich

  • Die Sattelstütze wird oft ignoriert oder unterschätzt.
  • Profi-Stützen kosten schnell einige Hundert Euro.
  • Die richtige Sattelstütze macht das Radeln sicherer und bequemer.

sattelstütze test

Die Sattelstütze ist ein Rohr, das von oben in den zentralen Schaft des Fahrradrahmens geschoben und dort mit einer Schraube verklemmt wird. Neuere Fahrräder verfügen statt der Schraube über einen Schnellspanner an der Sattelklemme.

Am oberen Ende der Sattelstütze befindet sich eine Halterung, der sogenannte Sattelkloben. Daran wird der Fahrradsattel festgeschraubt und dessen Neigung – nach vorne oder nach hinten – eingestellt.

1. Verschiedene Kategorien von Sattelstützen

1.1. Klassische Sattelstütze oder Sattelkerze

Die Sattelkerze ist ein verchromtes Metallrohr. Der Innendurchmesser des Hauptschaftes am Fahrrad muss dem Sattelstützendurchmesser entsprechen. Der Hauptschaft wird auch als Sitzrohr bezeichnet. Die Sattelkerze kann gerade oder gebogen sein, je nachdem, welche Sitzposition der Rahmen vorgibt.

Am oberen Ende der Sattelkerze befindet sich eine Verjüngung, um den Sattelkloben aufzunehmen. Der Sattelkloben ist eine Schelle, die um den Hals der Sattelkerze gelegt wird. An der Verschraubung des Sattelklobens befinden sich Riefen für die Winkelverstellung. Damit wird der Sattel beim Zuschrauben in der gewünschten Neigung fixiert.

1.2. Patentsattelstütze

Bei der Patentsattelstütze ist der Sattelkloben schon fest mit dem Sattelrohr verbunden. Rohr und Kloben bilden somit eine Einheit. Am oberen Ende befindet sich eine geriffelte Walze, die in der Mitte längs halbiert ist. Beide Walzenhälften haben auf jeder Seite je einen Ausleger.

Zwischen die Ausleger werden die beiden Halterohre des Sattels geklemmt. Eine Schraube drückt von oben eine Platte auf die beiden Walzenhälften. Damit wird der Sattel sowohl fixiert als auch dessen Neigung festgelegt.

1.3. Spezialformen

1.3.1. Sattelkerze mit Längsverstellung

Spezielle Sattelkerzen haben eine L-Form, sodass das obere Ende waagerecht steht. Der Sattel wird auf die bekannte Weise angeschraubt, mit dem Sattelkloben am waagerechten Rohr. Damit kann der Sattel vor- und zurückversetzt und der Abstand des Sattels vom Lenker eingestellt werden.

1.3.2. Gefederte Sattelstütze (Teleskop-Variante)
gefederte sattelstütze

Sattelstütze gefedert, Suntour SP12 – diese spezielle Art der Federsattelstütze federt schräg nach hinten unten. So werden Stöße vom Hinterrad am effektivsten abgefangen.

Bei der gefederten Sattelstütze sitzt ein dünneres Rohr im Sattelrohr. Dort ist es federnd gelagert, sodass der Sattel auf- und abfedern kann. Diese Bauart dient dem Fahrkomfort.

1.3.3. Vario-Sattelstütze

Speziell für Downhill-Mountainbikes wurde die Vario-Sattelstütze entwickelt. Diese kann mit einem Knopf entriegelt werden, das Gewicht des Radlers drückt den Sattel dann in die tiefste Position, vergleichbar mit einem Bürodrehstuhl. Der Sattel ist absenkbar, ohne dass der Radler dafür absteigen muss.

Um den Sattel wieder nach oben zu bringen, stellt man sich auf die Pedale und entriegelt erneut mit dem Knopf. Ohne das Gewicht wird der Sattel von einem Federmechanismus in die höchste Position geschoben.

Der Downhill-Fahrer hat so eine bequeme, hohe Sitzposition für die Fahrt bis zur Downhill-Strecke. Für die Downhill-Passage wird der Sattel auf die tiefste Position gestellt, damit er nicht beim Fahren stört. Downhill-Biker fahren fast nur stehend.

1.3.4. Sattelstütze in Tropfenform

Statt des runden Durchmessers weisen Sattelstützen von professionellen Rennrädern eine Tropfenform auf. Dies dient der Verbesserung der Aerodynamik.

Auch bei kurzen Strecken: Beim Fahrradfahren immer Helm tragen!

2. Verschiedene Materialien bei Sattelstützen

patentsattelstütze

Ein Stück High-Tech: Mit dieser Patentsattelstütze ist jede Sitzposition machbar.

Je nach Einsatzzweck kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Wenn Sie sich fragen, aus welchem Material die Sattelstütze sein sollte, denken Sie an Gewicht, Stabilität und Preis. Das sind die wichtigsten Merkmale, die für die Auswahl des Materials eine Rolle spielen.

2.1. Stahl

Stahl ist das klassische Material im Fahrradbau. Es ist sehr stabil und relativ elastisch. Für den Fahrkomfort ist das hilfreich, denn Stöße durch Unebenheiten auf der Strecke werden so nicht direkt an die Wirbelsäule weitergegeben.

Aus diesem Grund ist Stahl trotz seines hohen Gewichtes auch im Profibereich immer noch weitverbreitet. Und schließlich ist da noch der Preis: Eine wirklich günstige Sattelstütze ist meistens aus Stahl.

2.2. Aluminium

Alu ist im Freizeitbereich das meistverwendete Material, da es leicht und günstig ist. Im Profibereich findet man es seltener, denn bei einem Langstreckenrennen mit dauerhafter Biegebelastung ist die Bruchgefahr zu hoch.

2.3. Titan

Titan ist ein Profi-Material. Es ist wirklich bruchsicher, auch auf längeren Touren. Radler schätzen die leicht federnden Eigenschaften und das geringe Gewicht. Der Preis ist der eindeutige Nachteil von Titan. Im Handel sind Stützen aus Titan erhältlich, für deren Preis sich andere ein komplettes Fahrrad kaufen würden.

2.4. Carbon

Sattelstützen aus Carbon waren bisher aus zwei Gründen unbeliebt. Einerseits gab es immer wieder Fälle, in denen die Carbonrohre auf der Fahrt gebrochen sind. Nicht nur schlimme Stürze waren dann die Folge, sondern auch Schnittverletzungen. Diese rühren von den scharfkantigen Bruchstellen.

Überdies ist Carbon ein sehr hartes Material, das Stöße des Bikes ungefiltert an die Wirbelsäule weitergibt. Hier ist die Entwicklung allerdings ein gutes Stück weitergekommen. Hersteller können heute im Jahr 2024 elastische Verbundwerkstoffe aus Carbon herstellen, die sowohl den Komfort verbessern, als auch die Bruchgefahr lindern. Carbon ist daher bei Kurzstreckenrennen die erste Wahl. Bei Langstreckenrennen teilen sich die Carbonstützen den Markt mit Titan.

3. Zubehör und Tipps für den Einkauf

Sie werden beim Kauf Ihrer Sattelstütze auf ein reichhaltiges Sortiment stoßen. Wir empfehlen Ihnen, Markenware von etablierten Herstellern zu kaufen. Folgende Marken können Sie unbesorgt wählen:

Suntour, Cane Creek, BBB, Point, Surepromise, XLC, ZOOM, RFR, Promax, Profex, BICO, LightSKIN, Ritchey, Ergotec, Vakind.

3.1. Zubehör

zubehör

Eine solche Anhängerkupplung ist an der Sattelstütze anzuschrauben.

Die Sattelstütze ist nicht nur Halterung für den Sattel, sondern mehr und mehr auch Montagerohr für Fahrradteile aller Art. So findet man Rücklichter und Gepäckträger häufig an der Sattelstange montiert.

Auch Kupplungen für Fahrradanhänger werden hier befestigt, aber auch Zusatztaschen oder Akkus für E-Bikes.

3.2. Wenn Sie eine Sattelstütze kaufen wollen: ein paar Tipps

Achten Sie auf die Länge. Messen Sie die Sitzhöhe vorher aus (siehe Kasten). Die Sitzhöhe ist nur im Rahmen der Länge der Sattelstange verstellbar. Achten Sie darauf, dass die Markierungen an der Stütze im Sitzrohr des Rahmens verschwinden müssen. Nur dann ist sichergestellt, dass die Stütze tief genug im Rahmen verankert ist – sonst herrscht Bruchgefahr! Wenn es keine Markierung gibt, sind 6,5 cm ein guter Richtwert für die Mindest-Einstecktiefe.

Korrekte Einstellung der Sitzhöhe

Zur Einstellung der idealen Sitzhöhe sollte man flache Schuhe tragen. Wenn bei durchgestrecktem Knie die Ferse genau auf dem Pedal am untersten Tiefpunkt sitzt, hat der Sattel die richtige Höhe.

Achten Sie auf den Rohrdurchmesser. Die beste Sattelstütze nützt nichts, wenn sie nicht passt. Was tun, wenn die Sattelstütze rutscht? Dann hat sie einen zu kleinen Durchmesser. Wenn Sie die Stütze nicht umtauschen können, besorgen Sie sich beim Fachhändler eine Distanzhülse. Damit kann auch eine Sattelstütze mit zu engem Durchmesser sicher fixiert werden.

Wir wollen kurz erklären, was der Federweg bei einer Sattelstütze bedeutet. Das Rohr-in-Rohr-System bei gefederten Sattelstützen führt unweigerlich dazu, dass die Sattelstütze weniger stabil ist als ein massives Teil. Daher kann der Federweg nicht beliebig lang sein und beträgt meist nur zwischen drei und fünf Zentimeter.

Wenn Sie ein Hardtail-MTB fahren und in unebenes Gelände wollen, wird die Federsattelstütze mit dem geringen Federweg wenig helfen. Bei einem Citybike, mit dem Sie Straßenbahngleise, Gullydeckel und Randsteine überfahren, wird sich der Fahrkomfort allerdings erheblich verbessern.

3.3. Sattelstützen im Test der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat im großen Technik-Special für Fahrräder unterschiedliche Rubriken aufgestellt. Eine dieser Rubriken handelt von verschiedenen Kategorien der Fahrradfederung, wobei auch Sattelstützen mit Federung erwähnt und beschrieben wurden.

Einen echten Sattelstützen-Test finden Sie auf der Webseite des Bike-Magazins. Ein konkreter Sattelstützen-Testsieger wird nicht genannt, die Syntace P6 Hiflex bezeichnet Autor Dirk Zedler allerdings als Klassenprimus.

Gefederte Sattelstützen haben Vor- und Nachteile:

  • Gefederte Sattelstützen steigern spürbar den Fahrkomfort
  • Die Wirbelsäule wird vor heftigen Stößen geschützt
  • Es gibt immer ein Gefühl der Instabilität
  • Vertragen weniger Belastung als massive Stützen

3.4. Also – welche Sattelstütze brauche ich?

  • Die erste Entscheidung nimmt Ihnen der Sattel ab, den sie befestigen wollen. Die Aufnahmestangen für Sättel an Patentsattelstützen sind rund. Für Sättel mit Vierkant-Aufnahme müssen Sie eine Sattelkerze mit Sattelkloben verwenden.
  • Die zweite Entscheidung – jene, die die Länge betrifft – trifft Ihr Körperbau. Halten Sie den Sattel in die ideale Sitzhöhe. Der Abstand zum Sitzrohr plus mindestens 65 mm ergibt die Länge der Sattelstütze.
  • Drittens: der Durchmesser. Der Sattelstützendurchmesser muss gleich dem Innendurchmesser des Sitzrohres sein.
  • Zum Material gibt es keine konkrete Vorgabe. In der Tabelle sehen Sie Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien. Achten Sie darauf, dass eine Carbonstütze nicht direkt in einen Metallrahmen geklemmt werden soll – verwenden Sie dazu eine Zwischenhülse. Alles andere bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen – und nicht zuletzt auch Ihrem Geldbeutel.
Material Abbildung Beschreibung
Stahl  sattelstütze stahl nahezu unzerstörbar

sehr günstig

relativ elastisch (dadurch mehr Komfort)

hohes Gewicht

Carbon  sattelstütze carbon leichtestes Material

sehr stabil

kann Vibrationen abfedern
nicht sehr günstig

Aluminium  Aluminium-Vergleich bester Kompromiss aus Leichtigkeit und Preis

sehr festes Material

kann brechen bei längerer Belastung

Titan  sattelstütze titan äußerst leicht

sehr stabil

die teuerste Variante

 

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Sattelstütze Test
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