- Rasendünger versorgt Ihren Rasen mit wichtigen Nährstoffen, stärkt seine Widerstandskraft und sorgt für ein gesundes Wachstum. Damit ist regelmäßiges Düngen entscheidend für gesundes Grün.
- Im Handel erhalten Sie mineralische und organische Dünger sowie Mischformen. Verschiedene Rasendünger erzielen eine unterschiedliche Wirkung.
- Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie den Rasendünger möglichst exakt auf die Bedürfnisse Ihres Rasens abstimmen.
Damit ein Rasen in sattem Grün erstrahlt, benötigt er regelmäßige Pflege. Das gilt für herkömmlichen Rasen genauso wie für Rollrasen und für Rasen mit wenigen Quadratmetern sowie für große Grünflächen. Neben Mähen und Vertikutieren nimmt das Düngen eine zentrale Rolle bei der Rasenpflege ein. Ein spezieller Rasendünger versorgt den Rasen mit wichtigen Nährstoffen, fördert sein Wachstum und macht ihn widerstandsfähiger. Damit Sie beim Düngen mit Rasendüngemittel ein optimales Ergebnis erzielen, erhalten Sie im Handel verschiedene Düngersorten. Im Folgenden erfahren Sie mehr darüber, welche Arten von Dünger es gibt, welcher Dünger welche Wirkung hat und ob bereits ein offizieller Rasendünger-Test existiert.
1. Wie ein Dünger funktioniert
Rasendüngemittel enthalten mehrere Inhaltsstoffe, die das Wachstum des Rasens fördern, ihn robuster machen und einem Befall mit Moos und Unkraut vorbeugen. Die wichtigsten sind:
- Stickstoff
- Phosphor
- Kalium
- Magnesium
- Eisen
Zentral bei der Auswahl von Dünger sind der Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumanteil. Stickstoff und Phosphor wirken sich vor allem auf das Wachstum und die Regenerationsfähigkeit von Pflanzen aus. Kalium stärkt speziell die Widerstandsfähigkeit des Rasens und begünstigt den Gasaustausch und den Wassertransport. In welchem Verhältnis die einzelnen Inhaltsstoffe von Rasendünger zueinander stehen, hat Auswirkungen darauf, welche Wirkung der Dünger entfaltet und zu welchem Zeitpunkt er am besten zur Anwendung kommt.
2. Vor- und Nachteile von Rasendünger
Welche Vor- und Nachteile bringt nun Rasendünger allgemein mit sich?
- Fördert ein gesundes und schnelles Wachstum
- Sorgt für ein saftiges Grün
- Macht den Rasen weniger anfällig gegenüber Kälte und Krankheiten
- Beugt Schädlingsbefall vor
- Gefahr von Überdüngung und Verbrennung
3. Verschiedene Arten von Dünger
3.1. Unterscheidung zwischen mineralischem und organischem Dünger
Grundsätzlich lässt sich Rasendünger von Firmen wie Cuxin oder Compo in mineralischen und organischen Dünger unterscheiden. Außerdem gibt es Mischformen. Die folgende Tabelle zeigt die spezifischen Eigenschaften und Vorteile der jeweiligen Rasendüngemittel auf.
Düngerart | Eigenschaften |
---|---|
Organischer Dünger |
Keine Gefahr einer Überdüngung |
Mineralischer Dünger |
Wirkt sehr schnell, meist bereits nach zwei oder drei Tagen |
Mischformen |
Wirkt schnell und nachhaltig |
3.2. Rasendünger für den Herbst, gegen Unkrautbefall und Moos – weitere Düngersorten
Abgesehen von der Unterscheidung in organische und mineralische Dünger können Sie für spezielle Zwecke auf spezielle Düngersorten zurückgreifen:
- Rasendünger mit Moosvernichter: Moos, das zwischen den Grashalmen wächst, entzieht dem Boden wertvolle Nährstoffe. Eisendünger schaffen in diesem Fall Abhilfe.
- Rasendünger mit Unkrautvernichter: Rasendünger mit Unkrautvernichter versorgen nur einkanalige Wurzeln. Klee, Löwenzahn oder anderes Unkraut besitzt zweikanalige Wurzeln und erhält so zu wenig Nährstoffe, um zu erleben.
- Herbstdünger: Bringen Sie einen Rasendünger im Frühjahr aus, greifen Sie zu einem normalen Langzeitdünger mit hohem Stickstoffanteil, der das gewünschte Wachstum der Gräser fördert. Herbstdünger dagegen enthält wenig Stickstoff und dafür viel Kalium. Auf diese Art macht er den Rasen widerstandsfähiger gegen Frostschäden. Auch hier ist ein Rasendünger mit Langzeitwirkung die erste Wahl.
- Flüssigdünger: Rasendünger, der flüssig ist, dringt sofort in das Erdreich ein. Allerdings ist Flüssigdünger grundsätzlich deutlich teurer als Granulat. Deshalb kommt er vor allem für sehr große und öffentliche Rasenflächen zum Einsatz.
- Startdünger: Er ist speziell für einen neu angelegten Rasen gedacht. Indem Sie mit einem Startdünger Ihren Rasen düngen, stellen Sie ein kräftiges Wachstum in der Anfangsphase sicher.
Achtung: Rasendünger mit Unkrautvernichter sind nicht für Blumenbeete und ähnliche Flächen im Garten geeignet. Hier besteht die Gefahr, dass sie erwünschte Pflanzen negativ beeinträchtigen.
3.3. Den richtigen Dünger finden – so geht’s
Sind Sie auf der Suche nach dem richtigen Rasendünger für ein gesundes Grün, spielen die folgenden Fragen eine zentrale Rolle:
- Wann im Jahr wollen Sie Ihren Rasen düngen, im Frühjahr oder im Herbst?
- Leidet der Rasen besonders unter Moos- und Unkrautbefall oder anderen Beeinträchtigungen?
- Wie ist der Boden beschaffen und welche Nährstoffe benötigt er besonders?
Um Letzteres herauszufinden, besteht die Möglichkeit, eine Bodenprobe an ein Labor zu schicken. So bekommen Sie schnell und umfassend Auskunft über die Zusammensetzung und die Bedürfnisse des betreffenden Bodens. Dank einer Bodenprobe wissen Sie zum Beispiel, ob Ihr Rasen besonders viel Stickstoff oder Eisen benötigt oder ob der Boden einen zu niedrigen ph-Wert aufweist. Ausgehend davon können Sie die optimale Zusammensetzung eines Rasendüngers für Ihre Grünflächen bestimmen.
Achten Sie beim Kauf neben der Wirkung auch darauf, für wie viele m² der Dünger ausreicht. Entsprechende Angaben („Reicht für m²“) finden Sie in der Regel auf der Verpackung.
4. Richtig düngen – Tipps
4.1. Die Hilfsmittel
Selbst gemacht – statt gekauft
Statt Rasendünger im Handel zu erstehen, können Sie diesen aus Kompost und Grünschnitt auch selbst herstellen – eine sehr umweltfreundliche und nachhaltige Variante.
Gerade bei kleinen Rasenflächen mit wenigen m² haben Sie die Möglichkeit, den Dünger nach traditioneller Art per Hand beziehungsweise mit einem Handstreuer auszubringen. Allerdings führt dies schnell zu einem ungleichmäßigen Ergebnis. Dies bringt bei Kunstdünger die Gefahr von Verbrennungen mit sich. Greifen Sie deshalb besser zum Streuwagen. Dieser besitzt zwei Räder und verstellbare Öffnungen an der Unterseite. Durch das Schieben des Wagens, gibt er die vorher eingestellte Menge an Dünger automatisch frei. Diese ermitteln Sie über die Verpackung des jeweiligen Rasendüngers. Der Vorteil: Der Rasen profitiert von der richtigen Menge Dünger und ist vor einer Überdüngung geschützt. Bei Dünger mit Eisen ist Schutzkleidung allerdings unumgänglich, da er giftige Inhaltsstoffe enthält.
Haben Sie sich für Flüssigdünger entschieden, bietet sich ein Drucksprüher oder eine Gartenspritze an.
4.2. Tipps zum Selbst-Düngen
Je nachdem, ob Sie Ihren Rasen beziehungsweise Rollrasen im Frühjahr oder im Herbst düngen, liegt der richtige Zeitpunkt im März/April oder Anfang Oktober. Achten Sie beim Ausbringen des Düngers auf Gleichmäßigkeit und düngen Sie nur bei trockenem Boden. Im Anschluss benötigt der Rasen Feuchtigkeit. Falls es nicht regnet, führen Sie diese über eine sanfte künstliche Bewässerung zu.
4.3. Rasenpflege zur Ergänzung
Düngen ist nur ein Bestandteil einer umfassenden Rasenpflege. Damit sich das Grün in Ihrem Garten so entwickelt, wie Sie sich das wünschen, sind zusätzlich folgende Maßnahmen sinnvoll:
- Vertikutieren: Indem Sie mit einem Vertikutierer über Ihren Rasen fahren, entfernen Sie Unkraut und sorgen für eine bessere Versorgung mit Luft und Licht. Außerdem wird der Boden durch das Vertikutieren aufnahmefähiger für den Dünger.
- Schneiden: Regelmäßiges Schneiden ist entscheidend für einen gesunden Rasen. Auch vor dem Düngen ist ein Rasenschnitt sinnvoll.
- Nachsäen: Kombinieren Sie das Düngen damit, eventuell vorhandene Löcher im Rasen durch eine Nachsaat mit Rasensamen zu schließen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie sich ausbreiten.
5. Wichtige Fragen und Antworten
5.1. Welche Hersteller von Rasendünger gibt es 2024?
Zu den besonders renommierten Herstellern von Rasendünger gehört Compo. Das Unternehmen verkauft seine Produkte inzwischen in mehr als 100 Ländern und kann auf eine über 60-jährige Erfahrung mit der Herstellung von Produkten für die Rasenpflege verweisen. Zu den wichtigsten Produzenten von organischem Dünger in Deutschland gehört Cuxin. Oscoma hat sich ganz auf natürlichen Dünger spezialisiert und bereits mehrere Umweltpreise für seine Produkte erhalten. Ebenfalls empfehlenswert, wenn Sie guten Rasendünger günstig kaufen wollen, sind die folgenden Namen:
- Beckmann
- Chrysal,
- Euflor,
- Florissa,
- Green Tower,
- Gärtner’s,
- Lubera,
- Manna,
- Substral
5.2. Existiert ein Rasendünger-Test der Stiftung Warentest?
Aktuell gibt es noch keinen offiziellen Rasendünger-Test beziehungsweise Rasendünger-Vergleich der Stiftung Warentest und damit auch keinen Rasendünger Testsieger. Allerdings stellte das Institut bei einer Untersuchung eingeschickter Bodenproben fest, dass viele Böden in deutschen Gärten überdüngt sind.
5.3. Kann Rasendünger schlecht werden?
Lagern Sie den Rasendünger allen Vorgaben entsprechend, überdauert er mühelos auch eine längere Zeit. Achten Sie aber darauf, dass er nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. So beugen Sie einem Verklumpen vor.