- Ein Outdoor-Smartphone ist in erster Linie robust, langlebig und unverwüstlich – das Display ist kratzfest, der Akku auf lange Laufzeit ausgelegt, und das Gehäuse schützt vor Wasser, Staub und Schlägen.
- Für den Camper, Trekker, Mountainbiker oder Snowboarder beziehungsweise Skifahrer ist ein Outdoor-Handy ebenso unverzichtbar, wie für Menschen, die im Freien arbeiten: Bauarbeiter, Landwirte oder Handwerker.
- Outdoor-Smartphones werden oft mit Angabe der IP-Schutzklasse angeboten. Diese besteht aus zwei Ziffern für Staub und für Wasser. Je höher der Wert, desto umfassender ist der Schutz.
Wenn Sie sich auf die Suche nach einem neuen Smartphone machen, und jemanden um seine Meinung bitten, werden Sie wahrscheinlich eine der beiden Antworten erhalten:
- Das beste Smartphone, das es aktuell am Markt gibt, ist das Apple iPhone XY!
- Das beste Smartphone, das es aktuell am Markt gibt, ist das Samsung Galaxy S YZ!
Und doch kommt es vor, dass beide Antworten falsch sind. Um zu verstehen, was wir meinen, lassen Sie das iPhone oder Galaxy doch einfach einmal auf die Straße fallen.
Nur: Machen Sie das jetzt bitte nicht wirklich! Wir schreiben heute über Smartphones, die nicht mit dem letzten Octacore-Snapdragon oder A11 Bionic Super-Chip aufwarten können, sondern ihre Qualitäten ganz woanders haben, abseits von Displaygröße, Auflösung oder Augmented-Reality-Fähigkeiten – nämlich ausgewiesene Outdoor-Smartphones, von vielen auch Outdoor-Handys genannt. In unserem Outdoor-Smartphone-Vergleich 2024 finden Sie alle wichtigen Fragen und die dazugehörigen Antworten.
1. Für welche Zwecke Outdoor-Smartphones gemacht sind
1.1. Bei der Arbeit
Outdoor-Smartphone-Vergleich
Amazon bietet eine sehr praktische Funktion, wenn Sie ein günstiges Outdoor-Smartphone suchen. Wenn Sie ein Outdoor-Smartphone angeklickt haben, finden sie weiter unten auf der Seite eine Liste unterschiedlicher Modelle im Vergleich, mit Auflistung der wichtigsten technischen Daten.
Für viele Menschen ist ein Smartphone unverzichtbares Werkzeug bei der Arbeit. Oft denkt man dabei an smarte Manager, die im ICE in der ersten Klasse ihre E-Mails checken, oder an den Vertreter, der im Auto über die Freisprechanlage auf der Autobahn die letzten Verhandlungen über den kommenden Verkaufsabschluss führt. Viel zahlreicher sind aber diejenigen, bei denen das Wort ‚Werkzeug‘ noch wörtlich zu nehmen ist. Ob der Ingenieur, der draußen auf dem Feld Windkraftanlagen inspiziert und die gemessenen Werte eingibt, oder der Baustellenleiter, der mit dem Smartphone Abstandsmessungen zur nächsten Mauer macht – viele Einsatzorte wären alles andere als gut geeignet für ein iPhone oder ein Galaxy, denn die Kollegen können nicht einfach aufhören, wenn es zu regnen beginnt. Sie müssen weiterarbeiten können, auch wenn das Gerät einmal in eine Schlammpfütze oder auf einen Stein gefallen ist.
1.2. In der Freizeit
Doch nicht nur im Beruf wird oft ein Outdoor-Smartphone benötigt, auch im Hobbybereich sind robuste, wasserdichte, staubdichte und stoßfeste Handys unverzichtbar. So kann der Snowboarder seine Outdoor-Kamera, die im Smartphone eingebaut ist, auch mal in den Schnee stecken, um sich beim nächsten Sprung selbst zu filmen. Der Wanderer in der Wildnis kann selbst im Regen die Wanderroute überprüfen. Hier kommt noch ein weiterer Vorteil der Outdoor-Smartphones ins Spiel: Sie besitzen häufig spezielle Displays, deren Touch-Funktion auch dann funktioniert, wenn sich Wasser auf dem Bildschirm befindet.
1.3. Pokémon Go!
Seit dem Aufkommen der Outdoor-Handy-Spiele werden Outdoor-Eigenschaften auch für Gamer interessant. In einem Artikel der Computerzeitschrift Chip wird darauf hingewiesen, dass alle gängigen Smartphones einen gewissen Schutz vor Staub und Wasser bieten. Spieler des Outdoor-Games Pokémon Go wissen allerdings, dass dies nur eingeschränkt hilfreich ist. Wesentlich bei Pokémon Go ist, dass man zum Spielen das Haus verlassen muss, ohne Rücksicht auf das Wetter. Doch was nützt es bei Regen, wenn zwar das Smartphone keinen Schaden vom Tropfwasser nimmt, das Touch-Display aber bei Nässe nicht funktioniert? An Spielspaß ist dann leider nicht mehr zu denken.
2. Was an Outdoor-Smartphones speziell ist
2.1. Besondere Funktionen
Eine ganze Reihe an Funktionen findet man nur beim Outdoor-Smartphone, sonst nirgends. So gibt es Modelle mit eingebautem Laserscanner, der Barcodes schneller, präziser und auch bei schlechten Lichtverhältnissen lesen kann. Akkulaufzeiten, die jedes iPhone zum unhandlichen Klotz machen würden, oder matte Displays, die man auch noch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesen kann – all dies ist Normalfall. Viele Outdoor-Geräte sind überdies als Dual-SIM-Handys ausgelegt, damit der Reisende weltweit in allen Netzen Empfang hat. Gerade Menschen, die beruflich viel im Freien sind, schätzen ein Outdoor-Smartphone mit Dual-SIM-Funktion, damit sie sowohl unter der Geschäfts- als auch der Privatnummer erreichbar sein können.
- Sehr widerstandsfähig gegen Staub, Schmutz, Wasser und Erschütterungen
- Zusatzfunktionalitäten speziell für Arbeit und Freizeit im Freien
- Lange Akkulaufzeiten
- Relativ hohes Gewicht
- Geräte oft klobig
2.2. Schutz bei widrigen Umweltbedingungen
Outdoor-Geräte haben Angaben für Staub- und Wasserfestigkeit nach IP-Schutzklassen. Wenn Ihr Smartphone zum Beispiel wasserdicht nach IP68 ist, dann können Sie es in die Badewanne fallen lassen, und nach einer Stunde wieder rausfischen – ohne irgendwelche Schäden. Auch Stürze aus bis zu zwei Metern Höhe überstehen viele Modelle unbeschadet.
3. Das richtige Outdoor-Smartphone auswählen
Es gibt drei grobe Grundrichtungen, nach denen Outdoor-Geräte unterteilt sind.
3.1. Feature-Phones
Feature-Phones sind die stabilsten Geräte. Es sind in erster Linie Telefone mit eher kleinen Displays und rudimentären Multimedia-Funktionen. WLAN, WiFi oder LTE sucht man meist vergeblich, es gibt nur wenige Apps.
Dafür sind die Geräte unverwüstliche, oftmals wasserdichte Handys und auch für Tauchgänge geeignet. Die besonders lauten Lautsprecher machen sie zum typischen Baustellenhandy, mit Akkulaufzeiten von drei Wochen im Stand-by.
3.2. High-End Outdoor-Smartphones
Das entgegengesetzte Ende der Skala wird von High-End-Smartphones besetzt, die ähnliche Leistungen zeigen, wie die modernen Top-Geräte, jedoch für den Outdoor-Einsatz zugerüstet wurden. So findet man eine dicke Gummi-Hülle, um das Outdoor-Smartphone bruchsicher zu machen. Die langen Laufzeiten werden mit übergroßen Akkus erreicht.
3.3. Mittelklasse
Dazwischen gibt es noch eine Mittelklasse, die 720P statt eines Retina-Displays bietet, mit 8 statt 32 Gigabyte Speicher aufwartet, manchmal aber Smartphones mit guter Kamera bietet. Diese Modelle bieten oftmals Ausstattungsmerkmale, die vor zwei bis drei Jahren top-aktuell waren. Meist ist die Version von Android nicht die aktuellste oder es befindet sich ein proprietäres Betriebssystem auf dem Gerät.
Hier sehen Sie drei Modelle im Vergleich:
Reine Handys – Feature Phone | Mittelklasse | Oberklasse |
---|---|---|
Samsung GT-B2100 Outdoor Handy | CaterpillarCAT S30 Outdoor Smartphone | Cyrus CS24 Smartphone |
Kamera 1,3 MP, 1,77 Zoll Display | Bildauflösung 854 x 490, über 1000 h Akku | Outdoor Smartphone mit 5 Zoll, 16 GB Speicher, 13 Megapixel Kamera, Android 6.0 |
4. Outdoor-Smartphones im Test
4.1. Stiftung Warentest
Die IP-Schutzklassen erklärt
Die zwei Ziffern einer IP-Schutzklasse beziffern die Schutzwirkung eines Gehäuses gegen Fremdkörper und Wasser – mit einer Steigerung der Schutzwirkung mit aufsteigendem Wert der Ziffer. IP 00 bedeutet „kein Schutz“ gegen Staub oder Wasser. IP 33 bedeutet „Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ≥ 2,5 mm“ und „Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte“. Eine bei Outdoor-Smartphones gängige Schutzklasse ist IP 67. Diese bedeutet „staubdicht“ und „Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen“.
Die Stiftung Warentest hat im Mai 2017 einen ausgiebigen Test aller aktuellen Handys und Smartphones durchgeführt, Outdoor-Handys dabei aber nicht gesondert erwähnt.
4.2. Chip
Ausgewiesene Outdoor-Smartphone-Tests findet man allerdings auch andernorts. Die Computerzeitschrift Chip hat 2017 40 Geräte im Test unter die Lupe genommen. Testsieger bei Outdoor Smartphones ist das Kyocera Torque.
4.3. Computerbild
Auch in der Computerbild gab es einen Outdoor-Handy-Test. Es wird darauf hingewiesen, dass man bei der Wahl des Outdoor-Gerätes vorher wissen sollte, was man sucht. Soll es ein Dual-SIM-Smartphone sein oder eher ein kleines Smartphone, soll es vor allem robust sein oder lange Akkulaufzeit haben? Für jeden speziellen Wunsch gibt es nämlich auch das passende Gerät am Markt.
5. Fragen, die oft gestellt werden
5.1. Welches Outdoor Smartphone ist das beste?
Gerade bei Smartphones spielt der Geschmack eine sehr große Rolle, weshalb man schwer von dem einen besten Smartphone sprechen kann. Bei Tests wird das Bestore F6 regelmäßig gut bewertet.
5.2. Welche Hersteller bieten Outdoor Smartphones an?
Neben den etablierten Herstellern wie Apple, Samsung, Sony und Nokia, die alle auch Outdoor Smartphones führen, haben sich Hersteller wir Caterpillar, Blackview, IceFox, Cyrus, Aokvic, Bestore, Draco Tek, Onyx und FunTC auf diesen Bereich spezialisiert.
5.3. Was sagt die Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest hatte 2017 367 Mobiltelefone aller Art im Test. Wenn Sie ein Outdoor-Smartphone kaufen wollen, lohnt es sich auf jeden Fall, dort mit der Suche zu beginnen.
5.4. Was genau bedeutet Outdoor?
Grundsätzlich bedeutet der Begriff, dass Sie nicht im Haus, sondern draußen sind. Im Zusammenhang mit Smartphones wird der Umstand hervorgehoben, dass bei Sport, Freizeit oder Beruf das Gerät auch bei widrigen Bedingungen zum Einsatz kommt.