- Lenkradkrallen sind eine einfache Variante der Wegfahrsperren. Sie sollen den Diebstahl des Autos vor allem durch ihre abschreckende Wirkung verhindern.
- Lenkradsperren können entweder am Lenkrad und einem Pedal oder nur am Lenkrad befestigt werden. So wird wahlweise das Einlegen eines Ganges und das Fahren oder schlicht die Umdrehung des Lenkrads unmöglich gemacht.
- Lenkradkrallen haben ein Schloss, dessen Qualität ausschlaggebend für die Wirksamkeit der Wegfahrsperre ist.
Das Auto ist für viele Menschen die einzige oder zumindest beste Möglichkeit, jeden Tag zur Arbeit zu kommen, Einkäufe zu erledigen oder die Kinder zur Schule zu bringen. Umso schlimmer, wenn das geliebte Vehikel geklaut wird.
Allein im Jahr 2016 wurden hierzulande 18.227 kaskoversicherte PKW gestohlen. Das geht aus der Autodiebstahl-Statistik des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV) hervor. Das ist zwar ein ganz leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr, aber immer noch zu viel.
Eine einfache und preiswerte Möglichkeit, einen Diebstahl zu vermeiden, ist die Lenkradkralle. Es gibt jedoch verschiedene Typen und Modelle unterschiedlicher Hersteller und Marken. Damit Sie einen optimalen Lenkradkralle-Vergleich 2024 anstellen können und die beste Lenkradkralle finden, befassen wir uns in der folgenden Kaufberatung mit den wichtigsten Kaufkriterien.
1. Wenige Handgriffe – viel Schutz
Die Lenkradsperre stellt einen einfachen Diebstahlschutz fürs Auto dar. Es handelt sich um eine mechanische Wegfahrsperre, die Sie am Lenkrad Ihres Autos anbringen können, um einen Diebstahl zu verhindern.
Der Auto-Diebstahlschutz kann in wenigen Augenblicken am Lenkrad befestigt werden. Die Lenkradsperre verhindert dann, dass sich das Lenkrad drehen lässt, wodurch es Diebe schwer haben dürften.
Zusätzliche Sicherheit versprechen Lenkradkrallen, die nicht nur das Lenkrad, sondern auch eines der Pedale blockieren. Zwar ist es schon schwer, ein nicht lenkbares Fahrzeug zu klauen. Doch mit einem blockierten Pedal wird die Diebstahlsicherung noch effizienter.
Neben der einfachen Montage und der abschreckenden Wirkung auf Diebe sind die niedrigen Anschaffungskosten von Lenkradkrallen ein Pluspunkt. Allerdings muss man sagen, dass Profis keine großen Probleme haben, eine Lenkradkralle zu knacken.
Immerhin benötigen sie dafür aber länger, als für das Klauen eines Autos ohne Diebstahlschutz, so dass sie es sich im besten Fall anders überlegen.
Tipp: Für noch mehr Sicherheit können Sie zusätzlich zur Absperrstange eine Parkkralle verwenden. Damit können Sie Ihr Auto noch besser gegen Diebstahl sichern, denn diese Krallen sind schwerer zu knacken. Allerdings ist es möglich, dass Diebe die Parkkralle übersehen und damit losfahren, was das Fahrzeug beschädigen kann.
2. Diese Lenkradkrallen-Typen gibt es
Wenn Sie sich für einen PKW-Diebstahlschutz entschieden haben, können Sie innerhalb der Kategorie Lenkradkralle zwischen verschiedenen Typen wählen, die unterschiedliche Vorzüge haben:
Art | Besonderheiten |
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Einfache Lenkradkralle |
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Lenkradkralle mit Pedalsperre |
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Lenkradkralle mit Alarm |
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Lenkradkralle mit Navi-Schutz |
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Diebe haben es heutzutage auch öfter gezielt auf Zubehör wie Airbags oder Navigationsgeräte abgesehen. Der perfekte Schutz ist in diesem Fall eine Auto-Wegfahrsperre mit Navischutz. Wer kein teures Navi hat, kann auf diesen speziellen KFZ-Diebstahlschutz verzichten und stattdessen nur das Auto vor Diebstahl schützen. Beliebt sind Absperrstangen, die gleich noch ein Pedal blockieren.
Lenkradsperre-Tests zeigen normalerweise, dass auch diese Produkte Vor- und Nachteile haben. Lesen Sie hier, welche Vor- und Nachteile eine Lenkradkralle mit Pedalsperre hat:
- Es wird sowohl das Lenkrad, als auch ein Pedal blockiert.
- Ein Wegfahren ist mit der Auto-Diebstahlsicherung praktisch nicht möglich.
- Lenkradschloss-Tests bestätigen in der Regel, dass das Knacken so eines Schlosses schwierig ist.
- Der Anschaffungspreis ist niedrig.
- Die Anbringung ist etwas aufwändiger, weil auch ein Pedal blockiert werden muss.
3. Wichtige Kaufkriterien für eine Lenkradkralle
Wenn Sie sich für eine Lenkradsperre entschieden haben, sind Ihnen die Sicherheit und der Schutz Ihres Autos offensichtlich wichtig. Haben Sie sich nun bereits auf einen Typen festgelegt, ist ein wichtiger Schritt zur Kaufentscheidung getan. Es gibt aber noch einige andere Punkte, die Sie beachten müssen:
3.1. Die richtige Länge für Ihr Lenkrad
Vor dem Kauf sollten Sie prüfen, für welche Autotypen und welches Lenkrad das Auto-Lenkradschloss geeignet ist. Die meisten Absperrstangen, denen man im Lenkradkrallen-Tests begegnet, haben eine Teleskopstange mit bis zu 80 Zentimetern Länge. So können Sie die Lenkradkralle an die Lenkradgröße anpassen. Insbesondere bei Sportlenkrädern müssen Sie aber genau hinschauen, ob die Lenkradkralle passt.
3.2. Je hochwertiger das Auto, desto hochwertiger das Lenkradschloss
Wieviel Sie für die Lenkradkralle ausgeben, hängt sicher auch davon ab, wie wertvoll Ihr Auto ist. Während man bei einem hochwertigen Wagen gerne etwas mehr investiert, reicht bei einem älteren, einfachen Modell eine günstige Lenkradkralle.
Klar ist: Je komplexer der Diebstahlschutz fürs Auto ist, desto länger benötigen Diebe, um ihn zu knacken und desto eher werden sie davon abgeschreckt.
3.3. Anbringung – einfach und schnell
Eine große Rolle in einem Lenkradkrallen-Test sollte auch die Montage spielen. Schließlich ist diese nicht nur einmal zu erledigen, sondern jedes Mal aufs Neue, wenn Sie mit dem Auto wegfahren möchten. Normalerweise ist die Anbringung der Lenkradkrallen recht einfach. Bei Produkten mit Pedalsperre müssen Sie sich aber etwas Richtung Fußraum bücken. Bei Rückenproblemen oder in kleinen Autos kann das schon schwierig werden.
3.4. Nur keinen unnötigen Alarm machen – dank Fernbedienung
Bei Wegfahrsperren mit integrierter Alarmanlage, die bei einer Erschütterung oder einem Aufbruchsversuch mit Lärm und Licht reagiert, sollte immer eine Fernbedienung dabei sein. So können Sie vermeiden, dass Sie selbst versehentlich beim Einsteigen den Alarm auslösen. Sie können das Gerät damit vor dem Einsteigen deaktivieren.
4. Alternativen zur Lenkradkralle
Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten, das Auto vor Diebstahl zu schützen. Die gängigsten sind:
- Autokralle: Auch Parkkralle genannt. Blockiert zuverlässig die Reifen.
- Klebe-Sicherheitsfolie: Vermeidet, dass Diebe eine Scheibe einschlagen können.
- Gangschaltungssperre: Blockiert den Schalthebel sehr unauffällig.
- Elektronische Wegfahrsperre: In modernen Autos häufig ab Werk verbaut. Der Wagen springt ohne ein entsprechendes Signal vom passenden Schlüssel nicht an.
- GPS-Sicherung: Verhindert zwar keinen Diebstahl, kann aber helfen, einen gestohlenen Wagen zu orten, weil regelmäßig Positionsdaten übermittelt werden.
5. Sicher haben Sie noch Fragen zur Lenkradkralle – die wichtigsten Antworten im Überblick
5.1. Was kostet eine Lenkradkralle?
Eine günstige Lenkradkralle können Sie schon für etwa zehn Euro bekommen. Es handelt sich dann aber um ein recht einfaches Modell. Für die abschreckende Wirkung reicht dies dennoch durchaus. Wenn Sie eine hochwertigere Lenkradkralle kaufen möchten, sollten Sie etwa 70 Euro einplanen.
Wenn Sie sparen möchten, sehen Sie sich im Internet um. Dort gibt es eine Lenkradkralle gegen Diebstahl oft günstiger, als in Baumärkten oder im Kfz-Teile-Handel. Auf der anderen Seite können Sie in einem Fachgeschäft natürlich besser beraten werden. Wenn Sie zum ersten Mal eine Lenkradkralle kaufen und unsicher sind, ist das daher der bessere Weg.
5.2. Was sind die bekanntesten Marken?
Sicher haben Sie schon von einer Abus Lenkradkralle gehört? Der Schloss-Spezialist mischt verständlicherweise auch auf diesem Markt fleißig mit.
Weitere bekannte Hersteller sind Dislok, Kleinmetall, Stoplock, Betec, Streetwize, Mondpalast, Carpoint, AutoStyle und Sumex. Natürlich gibt es aber weitere, unbekannte Hersteller, die genauso gute Produkte bieten.
5.3. Hat die Stiftung Warentest einen Lenkradkrallen-Test durchgeführt?
Angesichts der hohen Zahl an Autodiebstählen könnte man meinen dass die Stiftung Warentest bereits einen Lenkradkrallen-Test durchgeführt oder andere KFZ-Diebstahlsicherungen untersucht hat. Leider ist das nicht der Fall, weshalb wir Ihnen auch keinen Lenkradkrallen-Testsieger präsentieren können.
Dennoch ist das Thema natürlich nicht an der Verbraucherorganisation vorbei gegangen. Sie wies in einem Bericht 2016 auf die Unsicherheit von Funkschlüsseln hin und die Gefahr, dass Funksignale abgehört oder verlängert werden könnten. Immerhin zahlen die Versicherungen in so einem Fall aber, dem Artikel zufolge, trotzdem.
5.4. Wie sicher ist eine Lenkradkralle?
Klar ist: Professionelle Diebe dürften keine großen Probleme damit haben, ein Lenkradschloss zu knacken. Je hochwertiger das Produkt, desto aufwändiger ist der Aufbruch jedoch und desto länger dauert er auch.
Das ist für Diebe auf jeden Fall ein Problem, denn je länger Sie für den Diebstahl benötigen, desto größer ist die Gefahr, entdeckt zu werden. Ein gesichertes Fahrzeug hat deshalb auf jeden Fall eine abschreckende Wirkung, zumal es zumeist in unmittelbarer Nähe Alternativen gibt.
Sprich: Ähnliche Autos ohne Lenkradkralle. Ganz ausgeschlossen ist ein Diebstahl mit einer Lenkradkralle also nicht. Sie machen Ihr Auto damit aber für Diebe erheblich unattraktiver.
5.5. Wie befestigt man eine Lenkradkralle?
Auto weg?
Der beste Diebstahl-Schutz für Ihr Auto ist natürlich eine abgeschlossene Garage. Wer die nicht hat, sollte das Auto an einer möglichst belebten und gut beleuchteten Straße parken und es mit einer Lenkradralle oder anderen Sicherungsmaßnahmen schützen. Ziehen Sie immer den Schlüssel ab und verschließen Sie Fenster und Türen, auch, wenn Sie nur kurz aussteigen.
Eine Lenkradkralle muss am Lenkrad fest geschlossen werden. Außerdem werden manche Modelle an einem Pedal verhakt. Die Anbringung dauert normalerweise nur eine Minute, ebenso wie das Entfernen.
Bevor Sie Ihre neue Lenkradkralle das erste Mal nutzen, ist bei manchen Modellen eine einmalige Anpassung des Diebstahlschutzes an Ihr Fahrzeug bzw. Ihr Lenkrad nötig. Dabei geht es darum, die Größe der Kralle an Ihr Fahrzeug anzupassen. Die meisten Modelle bieten eine stufenlose Einstellung, sodass die richtige Länge schnell gefunden ist.
Haben Sie erst einmal die richtige Größe eingestellt, müssen Sie die Lenkradkralle teilweise noch an einem Pedal einhaken, zum Beispiel dem Gas- oder Bremspedal. Am anderen Ende wird die Kralle am Lenkrad befestigt.
Je nach Modell wird das Lenkrad dabei von manchen Modellen komplett umschlossen. Andere Krallen werden am Kranz befestigt. Nach der Anbringung müssen Sie nur daran denken, das Schloss auch wirklich abzuschließen. Wie ein Lenkradschloss angebracht wird und was Sie sonst noch beachten müsse, zeigt Ihnen dieses Video.