- GPS-Geräte sind die idealen Helfer, wenn es um die Orientierung auf der Straße und bei Outdoor-Aktivitäten geht.
- Es gibt sie mit speziellen Funktionen zum Wandern, Biken und für Geocaching.
- GPS-Sender können helfen gestohlene Fahrzeuge wiederzufinden.
Die Zeiten, in denen Outdoor-Enthusiasten stapelweise Landkarten mit in den Urlaub und auf ihre Touren schleppen mussten, sind lange vorbei. Mittlerweile bieten handliche Outdoor-GPS-Geräte wertvolle Unterstützung bei der Orientierung im Gelände aber auch auf der Straße. Darüber hinaus sind spezielle GPS-Tracker beim Auffinden gestohlener Fahrzeuge kaum zu überlisten.
In diesem Artikel haben wir für Sie Informationen zu den unterschiedlichen Arten von GPS-Geräten zusammengestellt. Zudem erfahren Sie, auf welche Funktionen Sie beim Wandern, Biken oder anderen Aktivitäten zurückgreifen können und was Sie beim Kauf beachten sollten. Anhand dieser Informationen können Sie dann leicht Ihren eigenen GPS-Geräte-Vergleich durchführen und das ideale Gerät für Ihre Zwecke ermitteln. Erfahren Sie mehr über:
- die unterschiedlichen Arten der GPS-Geräte
- die Funktionen, auf die Sie zugreifen können
- Aspekte, die bei einer Kaufberatung wichtig sind
1. Wichtige Ausstattungsmerkmale der GPS-Empfänger
Unabhängig vom Hersteller und der Kategorie des jeweiligen GPS-Geräts sind gleich mehrere Eigenschaften für die zuverlässige Orientierung im Freien wichtig. Besonderen Wert sollten Sie bei Ihrem GPS-Geräte-Test auf die Qualität der Empfänger und die Anzahl der Kanäle legen. Je leistungsfähiger die Empfänger sind und je höher die Anzahl der Kanäle, desto genauer kann die Position via Satellit bestimmt werden. Diese Vor- und Nachteile bietet Ihnen ein modernes GPS-Gerät:
- kompakte Bauart
- genaue Positionsbestimmung
- programmierbare Routen
- Anschaffungskosten
- detailliertes Kartenmaterial muss nachgekauft werden
- teils komplexe Bedienung
1.1. Das Display sollte nicht mit einem Smartphone verglichen werden
Wer von seinem GPS-Empfänger ein ebenso glasklares und gestochen scharfes Bild wie von seinem Smartphone erwartet, wird aller Wahrscheinlichkeit nach enttäuscht werden. Das Display eines GPS-Geräts muss keine hochauflösenden Fotografien präsentieren, es dient der Kartendarstellung. Topographische und alle anderen Arten von Landkarten werden abgebildet.
Moderne Geräte sind mit einem transreflektiven Display ausgestattet, das auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar ist. Viele Systeme verfügen über ein Touchscreen-Display, das die Bedienung komfortabel gestaltet. Die Größe des Displays bewegt sich bei den meisten Geräten zwischen 2,2 und 4 Zoll.
Achtung: Tourengänger und Biker, die des Öfteren im Winter unterwegs sind, sollten sich bei der Navigation nicht alleine auf einen Touchscreen verlassen. Bei tiefen Temperaturen ist die Bedienung über Tasten weitaus zuverlässiger als über einen Touchscreen.
1.2. Die Stromversorgung via Batterien oder Akkus
Die meisten Navis können unabhängig von der Marke mit handelsüblichen Batterien oder Akkus der Größen AA oder AAA betrieben werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte die Betriebszeit mindestens zwischen zwölf und 18 Stunden betragen. Dann kann es auch bei Verzögerungen oder Zwischenfällen zu keinen Batterie-Engpässen kommen. Eine externe Powerbank oder Ersatzakkus schaffen diesbezüglich noch mehr Handlungsspielraum.
1.3. Das Kartenmaterial ist auch durch kostenlose Apps erhältlich
Einsteiger-Navis sind in der Regel lediglich mit einer Basiskarte ausgestattet. Detailliertes Kartenmaterial muss separat nachgekauft werden und verursacht zusätzliche Kosten. Für welche Regionen Karten angeboten werden, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Allerdings finden sich mittlerweile auch im Internet zahlreiche Apps und Portale, auf denen markenübergreifend, kostenfreies Kartenmaterial heruntergeladen werden kann. Dabei handelt es sich teils um einfache Karten, in denen lediglich die Topographie in Form von Höhenlinien dargestellt ist.
Es ist aber auch Kartenmaterial erhältlich, das sich bezüglich des Detailreichtums nicht vor kommerziellem Material verstecken muss.
1.4. Der Speicher: besser ein GPS-Gerät mit SD-Slots
Navigation made in USA
GPS steht für Global Positioning System und wurde ursprünglich für die globale Navigation des US-Militärs entwickelt. Dazu wurde ein weltumspannendes Satelliten-Netz im Orbit installiert, auf das länderübergreifend zugegriffen werden kann. Mittlerweile nutzen auch die meisten zivilen Navigationssysteme dieses Satellitennetz, um ihre Positionsdaten zu empfangen.
Vor allem günstige Geräte sind lediglich mit einem internen Speicher ausgestattet. Ist dieser voll, muss sich der Nutzer entscheiden welche GPS-Daten oder aufgezeichneten Touren für ihn besonders wichtig sind.
Der Rest muss gelöscht werden. Besser ist ein Gerät mit einem Karten-Steckplatz. In diese sogenannten SD-Slots können SD-Karten, wie sie auch in Handys und Fotoapparaten Verwendung finden, zur Speichererweiterung gesteckt werden.
2. Für jede Action das richtige GPS
Welches das beste GPS-Gerät für Sie ist, richtet sich in erster Linie nach der Art Ihrer Aktivitäten. Alle GPS-Geräte für die Outdoor-Navigation sollten auf jeden Fall wasserdicht und schlagfest sein. Grundsätzlich beherrschen auch die meisten Smartphones viele GPS-Funktionen. Allerdings sind die Smartphones mit Ausnahme spezieller Outdoor-Geräte sehr viel defektanfälliger.
2.1. Fahrrad-GPS-Geräte
GPS-Geräte fürs Fahrrad sollten mit einem möglichst großen Display ausgestattet sein. Nur dann ist es möglich, auch während der Fahrt einen Blick zur Navigation auf die digitalen Landkarten zu werfen. Eine weitere wichtige Funktion ist das Aufzeichnen der Touren-Daten. Auch externes Kartenmaterial sollte sich ohne größeren Aufwand überspielen lassen.
Zudem sollte ein Navi fürs Fahrrad über eine Geschwindigkeitsanzeige verfügen. Vor allem bei längeren Touren kann man so immer im Auge behalten, ob man noch im Zeitplan ist oder etwas kräftiger in die Pedale treten muss.
Damit ist während der Fahrt nicht zu Beschädigungen am Navi kommt, ist eine stabile und passgenaue Halterung unerlässlich. Vor einer Tour sollte die Auswahl und Speicherung der Strecke am Computer und das anschließende Überspielen auf das Navigationssystem möglich sein.
2.2. GPS-Geräte zum Wandern
GPS-Geräte zum Wandern und Radfahren unterscheiden sich in vielen Funktionen nicht wesentlich. Allerdings legen Wanderer größeren Wert auf die Orientierung im freien Gelände. Dazu ist sowohl ein Höhenmesser als auch ein Kompass wichtig. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass mit einem Wander- GPS der Überblick in freiem Gelände nicht verloren geht.
Zur Wandernavigation wird meist ein 3-Achsen Kompass verwendet, der in jeder Position zuverlässig funktioniert. Wer mit Unterstützung von GPS wandern möchte, kann auf viele verschiedene GPS-Handgeräte zurückgreifen. Wer sich nicht sicher ist, welches Gerät für ihn infrage kommt, kann vor dem Kauf ein GPS-Gerät leihen und seinen persönlichen GPS-Geräte-Test durchführen.
2.3. GPS-Geräte zum Geocaching
GPS-Geräte für Outdoor-Aktivitäten werden zunehmend auch für die moderne Form der Hobby-Schatzsuche genutzt. Beim Geocaching geht es um die Suche nach verborgenen Gegenständen, die von Nutzern irgendwo im Gelände vergraben oder versteckt werden. Dabei handelt es sich zumeist um kleine wasserdichte Boxen, in denen sich ein Logbuch und einige Tauschgegenstände befinden.
Nachdem der Besitzer die Box versteckt hat, veröffentlicht er im Internet die Koordinaten. Damit gibt er den anderen Geocachern die Möglichkeit, sich auf die Jagd nach dem Schatz zu machen. Wer die Box gefunden hat, trägt sich ins Logbuch ein und tauscht gegebenenfalls einen der Gegenstände gegen einen eigenen aus. Besonders wichtig ist den Geocachern, das ihre Aktivitäten im Verborgenen stattfinden und kein Außenstehender Kenntnis davon bekommt.
GPS-Geräte fürs Geocaching müssen zumindest für den Anfang keine besonders hohen Anforderungen erfüllen. Eine wichtige Grundvoraussetzung ist, dass GPS-Koordinaten eingegeben werden können. Auch Informationen zur Entfernung und zur Position des Ziels sollten angezeigt werden.
Eingefleischte Geocacher stellen allerdings höhere Ansprüche an ihr GPS. Sie möchten sich ohne Kartenmaterial auf die Schatzsuche begeben und müssen sich aus diesem Grund voll und ganz auf ihr GPS verlassen können. Die Geräte für Fortgeschrittene müssen demnach einen ähnlichen Funktionsumfang bereithalten wie ein GPS-Gerät fürs Wandern.
2.4. GPS-Geräte fürs Auto
Neben den herkömmlichen Navigationssystemen für Autos bietet die GPS-Ortung eine interessante Möglichkeit, um kriminellen Banden und anderen Autodieben auf die Schliche zu kommen. Im Fahrzeug wird an einer verborgenen Stelle ein so genannter GPS-Tracker angebracht, mit dessen Hilfe die Ortung des Fahrzeugs über große Distanzen möglich ist.
Die GPS-Typen im Überblick:
Geräte-Typ | Eigenschaften |
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Fahrrad-GPS |
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Wander-GPS |
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Geocaching-GPS |
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GPS-Tracker |
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3. Tipps zum Kauf: Der Verwendungszeck entscheidet
Welcher Typ von GPS-Gerät bei einer Kaufberatung die Nase vorn hat, hängt nicht alleine von der Marke ab. Neben den Modellen von Garmin, Etrex, Falk, Oregon und Teasi sind auch Tomtom-GPS-Geräte bei den Nutzern 2024 nach wie vor beliebt.
Bevor Sie Ihr GPS-Gerät kaufen, sollten Sie sich über den hauptsächlichen Verwendungszweck klar werden. Wer hauptsächlich mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird mit einem GPS mit Mini-Display wenig Freude haben. Genauso wird ein Wanderer, bei dessen Gepäck es auf jedes Gramm ankommen kann, bei einem 500 Gramm schweren Gerät die Stirn in Falten legen.
Ein wichtiges Kriterium ist für viele Anwender der Preis. Ist ein GPS-Gerät günstig, muss es allerdings nicht unbedingt die beste Wahl sein und das Zeug zu Ihrem persönlichen GPS-Geräte-Testsieger haben. Zwar haben GPS-Geräte von Garmin genauso wie die Modelle der anderen Marken-Hersteller ihren Preis, sie bieten jedoch auch ein hohes Maß an Funktionalität und Qualität.
4. Stiftung Warentest: Garmin siegt auf ganzer Linie
„Stiftung Warentest“ hat zuletzt 2009 einen GPS-Geräte-Test durchgeführt. Kriterien hier waren unter anderem die Geländeeignung, Handhabung, Lesbarkeit, Haltbarkeit und Orientierung. Mit der Note „gut“ (1,9) wurde das Oregon 400t von Garmin als Testsieger gekürt.
Auf Platz Zwei und Drei nur knapp dahinter landeten mit den Modellen eTrex Vista HCx und GPSmap 60Csx ebenfalls Geräte von Garmin. Mit dem letzten Platz musste sich dagegen das Triton 2000 von Magellan – das teuerste Gerät im Test – begnügen. Aufgrund von zu bemängelnder Betriebsdauer und Handhabung erhielt es nur die Note „ausreichend“ (3,7).
5. Fragen unserer Nutzer
5.1. Wie funktionieren GPS-Geräte?
GPS-Geräte nutzen das Signal von Satelliten zur Positionsbestimmung. Dabei wird immer eine ganze Reihe von Signalen unterschiedlicher Satelliten empfangen, um eine möglichst genaue Bestimmung der Position zu ermöglichen. Neben dem US-amerikanischen Satelliten-Netz wird seit einiger Zeit auch das Satelliten-Netz Russlands zur Ortung eingesetzt. Viele GPS-Geräte arbeiten zum Empfang der Satelliten-Signale mit zwölf Kanälen.
5.2. Welche Akkus sind für GPS-Geräte geeignet?
Die meisten GPS-Geräte können mit handelsüblichen AA-oder AAA-Akkus betrieben werden. Wichtig bei den Akkus ist, dass sie eine ausreichende Kapazität mitbringen und auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig funktionieren. Wird ein GPS-Gerät über einen längeren Zeitraum hinweg nicht benutzt, sollten die Akkus entnommen und möglichst kühl gelagert werden. Zwar haben die modernen Lithiumionen-Akkus kaum noch mit Selbstentladungseffekten zu kämpfen. Dennoch sollte der Ladezustand der Akkus vor dem nächsten Gebrauch überprüft werden.
5.3. Welches GPS-Gerät eignet sich für Geocaching?
Grundsätzlich sind die meisten Outdoor-GPS-Geräte für das Geocaching geeignet. Besonders wichtig ist die Eingabemöglichkeit von GPS-Daten, um die Lage des gesuchten Schatzes vor der Suche einzugeben. Unbedingt angezeigt werden sollten Richtung und Distanz zum Ziel.