- Eine externe Festplatte ist die ideale Lösung, wenn entweder zusätzlicher Speicherplatz benötigt wird oder aber sensible Daten sicher aufbewahrt und transportiert werden sollen.
- Dank USB 3.0 lassen sich selbst große Datenmengen schnell von einem Computer oder Laptop auf eine externe Festplatte übertragen. Somit können Daten rasch gesichert oder mobil gemacht werden.
- Gute Festplatten bieten mindestens 2 Terrabyte (TB) Speicher für die Datensicherung und verfügen zudem über eine Cloudanbindung oder eine Verschlüsselung, damit die darauf gespeicherten Daten nicht ohne weiteres eingelesen werden können.
Besonders Windows-Nutzer kennen das Problem: Mit jedem Update des Betriebssystems schrumpft der verfügbare Speicher auf der internen Festplatte und auch die USB-Sticks sind schneller voll, als einem lieb ist. Programme, Anwendungen und vor allem Spiele fressen zusätzlich Platz auf der Festplatte. Schon die nächste Datenspeicherung kann daher zum Problem werden.
Die einfachste Lösung: eine externe Festplatte. Diese handlichen Geräte fungieren als zusätzliche Festplatte mit viel Speicherplatz, müssen aber nicht fest verbaut, sondern können einfach per USB-Kabel angeschlossen werden. Somit sind externe Festplatten auch jederzeit mobil und können, ähnlich einem USB-Stick oder einer SD-Karte, überall hin mitgenommen werden.
Ist Ihre Festplatte auch fast voll? Dann sollten auch Sie sich bald eine externe Festplatte anschaffen. Diese Art externer Festspeicher ist mittlerweile sehr günstig geworden, bietet genug Platz für viele Dateien, große Fotosammlungen oder vollständige Filme und hat zudem den Vorteil, dass sich sensible Daten damit physisch in Sicherheit bringen lassen.
Kappen Sie einfach die Verbindung und verstauen Sie die externe Festplatte und die darauf befindlichen Daten sind nicht mehr zu hacken oder zu klauen. Wir zeigen Ihnen in unserem Vergleich, auf welche Kriterien Sie beim Kauf achten müssen, welche Größe für welchen Nutzertyp ausreicht und welche Marke derzeit führend ist.
1. Externe Festplatte, USB-Stick, Cloud – diese Speichermöglichkeiten gibt es
Um Ihre Dateien auf Ihrem PC zu speichern und verfügbar zu haben, gab es lange Zeit nur die ab Werk verbaute Festplatte als Option. Zusätzliche Platten oder ein CD-Brenner waren teuer, die ersten USB-Sticks fassten nur wenige Megabyte an Daten. Heute ist die Auswahl wesentlich größer und für jeden Einsatzzweck findet sich das passende Speichermedium. Wir haben einige Möglichkeiten zusammengetragen:
Kategorie | Beschreibung |
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Interne Festplatte |
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Externe Festplatte |
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USB-Stick |
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SD-Karte |
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CD/DVD/BluRay |
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Cloud |
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Home Server |
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Vorteile einer externen Festplatte gegenüber einer internen Festplatte:
- muss nicht fest installiert werden
- kann mit einem Handgriff beliebig an- und abgekoppelt werden
- funktioniert im System wie eine interne Festplatte
- bringt je nach Modell Zusatzfeatures mit
- könnte verloren gehen da nicht fest installiert
2. Externe Festplatte Kaufberatung – darauf müssen Sie achten
2.1. Die Speicherkapazität – zu viel gibt es nicht!
Das Mooresche Gesetz
1965 behauptete Gordon Moore, einer der Mitbegründer von Intel, dass sich die Rechenleistung von Prozessoren jedes Jahr verdopple, die Kosten aber sinken würden. Zwar relativierte man diese Aussage, doch grundsätzlich stimmt die Annahme auch heute. In immer kürzeren Abständen werden CPUs, Grafikkarten und Speicher immer leistungsfähiger, ohne dabei unbedingt signifikant teurer zu werden.
Wenn Sie sich eine neue externe Festplatte kaufen möchten, sollten Sie mittelfristig denken und sich ein Modell holen, das möglichst viel Speicherplatz bereitstellt. Es macht einen riesigen Unterschied, ob eine externe Festplatte 500GB oder eine andere externe Festplatte 2TB Speicher hat.
Selbst wenn Sie für den Moment nicht so viel brauchen, müssen Sie bedenken, dass die Anwendungen in Zukunft immer mehr und mehr Speicher benötigen werden. Selbst eine 1TB externe Festplatte ist da schneller voll als man glaubt.
Vor allem, wenn Sie häufig Daten sichern und diese auf die externe Festplatte speichern, raten wir zu einem Gerät mit maximalem Platz.
2.2. Das Dateisystem – Windows, Mac oder beides?
Das Dateisystem ist die Struktur, in der die Dateien auf einer Festplatte abgelegt werden. Grundsätzlich ist ein externer Speicher in der Lage, jedes beliebige Dateisystem anzulegen, doch am bequemsten ist es, wenn das passende System schon beim Kauf vorhanden ist. Die meisten externen Festplatten kommen mit dem NTFS-System, dem Standardsystem von Windows.
Dieses kann zwar auch von MACs gelesen, aber nicht beschrieben werden. Das Gegenstück dazu ist HFS, das System von Apple, das von Windows-Betriebssystemen lediglich gelesen werden kann. Soll Ihre neue externe Festplatte Mac und PC unterstützen, so bietet sich das FAT32-System an, welches für beide gleich gut interpretierbar ist. Nachteil: Bei einem FAT32-System lassen sich keine Dateien von mehr als 4 GB verschieben.
2.3. Anschlüsse – USB 3.0 ist Pflicht
Fast jede moderne externe Festplatte, die Sie im Jahre 2024 kaufen können, wird über USB 3.0 angeschlossen. Das ist die schnellste und am weitesten verbreitete Option, denn Computer ohne USB-Anschluss dürfte es wohl nicht mehr geben. Eine externe Festplatte, die lediglich USB 2.0 unterstützt, ist wesentlich langsamer und kommt nur dann in Frage, wenn Ihr Rechner auch kein USB 3.0 unterstützt.
Hinweis: USB-Ports sind immer abwärtskompatibel. Das heißt, dass eine externe Festplatte mit USB 3.0 problemlos mit einem PC funktioniert, der nur USB 2.0 bereithält. Allerdings wird natürlich lediglich die Übertragungsgeschwindigkeit der jeweils ältesten Version erreicht.
3. Der externe Festplatten-Testsieger und die wichtigsten Marken und Hersteller
3.1. Freecom und CnMemory ganz vorne
Die Stiftung Warentest veröffentlichte einen externe Festplatten-Test zuletzt 2010. In diesem externen Festplatten-Vergleich hatte im 1-Terrabyte-Bereich mit der Spaceloop von CnMemory eine sehr günstige externe Festplatte die Nase vorn. Unter den 500-Gigabyte-Modellen wurde der Tough Drive von Freecom zur besten externen Festplatte gekürt. Bei den Ergebnissen dieses externen Festplatten-Tests muss allerdings berücksichtigt werden, dass Stiftung Warentest damals auch noch die mittlerweile nicht mehr verbreiteten 3,5 Zoll Platten mit zusätzlicher Stromversorgung mit einbezog.
Diese punkteten damals noch mit schnellerer Datenübertragung mittels eSata und größerem Speicher. Diese Kriterien sind aber hinfällig, da moderne 2,5 Zoll Platten mit USB 3.0 diese Nachteile nun mehr als wettgemacht haben.
3.2. Einige wichtige Marken und Hersteller für externe Festplatten
- Western Digital
- Toshiba
- Intenso
- Canvio
- Asus
- Lenovo
- Seagate
- Sony
- Samsung
- Trekstor
4. SSD, NAS, SATA – kleine Begriffskunde
Wenn Sie sich für eine externe Festplatte oder generell für das Thema Datensicherung interessiert, stolpern Sie früher oder später über eine Reihe von Fachbegriffen, die ziemlich verwirrend sein können. Damit Sie jeden externe Festplatten-Test verstehen und beim Kauf keinen Fehler machen, klären wir kurz die wichtigsten Begriffe. Zunächst einmal wird eine externe Festplatte manchmal auch externer Festspeicher genannt. Ein externes Laufwerk hingegen ist ein Gerät zum Lesen von CDs, DVDs und BluRays. Eine 2,5 Zoll externe Festplatte ist das Standardformat, das sich mittlerweile überall durchgesetzt hat. Eine HDD Festplatte mit 3,5 Zoll ist kaum noch zu finden.
Gern wird Ihnen sicher oft eine externe SSD Festplatte angeboten. Tatsächlich ist die SSD-Technologie viel schneller in der Datenbereitstellung, aber auch deutlich teurer als normale externe Festplatten. Zudem lohnt sich SSD in der Regel vor allem als Partitur für das Betriebssystem, nicht aber als zusätzlicher Speicher. Eine SSD externe Festplatte mit 4 Terrabyte Speicher ist momentan noch quasi unbezahlbar.
Gamer aufgepasst: Eine externe Festplatte funktioniert auch als Speichererweiterung für Spielekonsolen. Schließen Sie eine externe Festplatte an eine PS4 an, so können Spiele und Anwendungen dort installiert werden, wenn der konsoleneigene Speicher aufgebraucht ist.
Eine externe Festplatte kann auch als Netzwerkfestplatte dienen, auf die mehrere Computer und Laptops Zugriff haben. Besonders interessant ist dies, wenn das Gerät WLAN-tauglich ist. Eine WLAN Festplatte kann nämlich auch als zusätzlicher Speicher für das Smartphone benutzt werden und damit eine der ärgerlichsten Limitierungen der Han
dys umgehen, nämlich den geringen Speicherplatz. Als Backup für Fotos und Musik taugt eine externe Festplatte allemal.
Eine NAS Festplatte ist hingegen Bestandteil eines externen Dateiservers, den Sie als private Cloud nutzen können. Mit einer externe Festplatte in dem Sinne, wie wir ihn hier beschreiben, hat das aber nicht viel zu tun. Ähnliches gilt für die SATA Festplatte. Dabei handelt es sich um eine Festplatte, die per SATA-Anschluss an den Computer gekoppelt wird. Moderne externe Festplatten nutzen hingegen fast ausschließlich USB, weswegen SATA fast nur bei internen Platten zum Einsatz kommt.
Achtung: Einige Händler preisen ihre Geräte auch gern als Laptop-Festplatte an. Technisch gesehen ist das aber Unfug, da ein Laptop auch nur ein Computer ist und jede externe Festplatte an jedes Gerät mit USB angeschlossen werden kann. Allerdings kann es sein, dass manche externen Festplatten besonders robust und so für mobile Einsätze gemacht sind. Oft besitzen diese stabileren Festplattengehäuse als manch andere externe tragbare Festplatte.
5. Fragen und Antworten
5.1. Was ist eine externe Festplatte und wie funktioniert sie?
Eine externe Festplatte ist im Prinzip nur eine normale Festplatte, die eben nicht fest verbaut wird, sondern flexibel außerhalb des Gehäuses des Computers bleibt. Wie jede andere Festplatte auch funktioniert sie über magnetische Platten, die von einem Abtaster gelesen werden und die Informationen dann per USB an den jeweiligen PC oder MAC schickt.
Moderne Smart-TVs können ebenfalls an eine externe Festplatte angeschlossen werden. Möchten Sie Ihren Fernseher an eine externe Festplatte anschließen, dann geht das am besten über ein USB-Kabel oder über WLAN.
5.2. Wie lange hält eine externe Festplatte?
„Die externe Festplatte wird nicht erkannt“ oder „Die externe Festplatte wird nicht angezeigt“ – Solche Meldungen auf dem Bildschirm sind der Horror jedes PC-Nutzers. Das größte Unglück ist es, wenn wichtige Dateien verloren gehen, weil das betreffende Speichermedium kaputt geht. Prinzipiell sind digitale Daten ohne Qualitätsverlust unendlich haltbar.
Doch die Geräte – so auch eine externe Festplatte – unterliegen natürlich der physischen Abnutzung. Wird eine externe Festplatte häufig benutzt, hält sie meist nur wenige Jahre. Bleibt die Festplatte extern eher in der Schublade und wird nur selten aktualisiert, erhöht sich die Lebensdauer allerings auf 10 Jahre oder mehr. Spätestens dann sollten Sie aber die Daten anderweitig sichern.
5.3. Wie sichere ich meine Daten vom PC auf einer externen Festplatte?
Bei fast jedem Typ externer Festplatte funktioniert eine Datensicherung ganz einfach über USB. Hat die externe Festplatte Anschluss an den USB-Port des Computers, wird sie im Betriebssystem erkannt und Dateien können einfach verschoben werden. Wollen Sie externe Festplatten formatieren, so geht das auch ganz problemlos über den Explorer von Windows beziehungsweise das Pendant von Apple.