- Käufer sollten sich genau überlegen, wie exakt sie ihr Kind überwachen möchten: nur über Ton, mit Video oder für besondere Sicherheit über Babyphones mit Bewegungssensoren.
- Der grundlegendste Unterschied liegt in der Übertragungsform: digital oder analog. Ersteres ist mit der DECT-Technologie strahlungsintensiv, dafür aber auch zuverlässiger und signalstärker.
- Babyphone-Apps sind eine günstige und moderne Alternative, können aber noch nicht wirklich überzeugen.
Frischgebackene Eltern wollen ihr Baby so gut wie möglich beschützen und in Sicherheit wissen. Aber natürlich kann das Kind nicht rund um die Uhr im Auge behalten werden, schon gar nicht nachts. Denn wenn das Neugeborene endlich selig schläft, wollen Eltern Zeit für sich genießen – und das nicht gerade im Kinderzimmer.
Damit sie es sich unbesorgt auch im Wohnzimmer, Garten oder vielleicht sogar auf einen Wein bei den Nachbarn gemütlich machen können, lohnt sich die Anschaffung eines Babyphones. Die Baby-Überwachung kann so auch aus der Ferne geschehen.
Natürlich ist es dafür essenziell, dass Eltern sich bedingungslos auf das technische Gerät verlassen können. Dazu darf der Akku nicht schwächeln, die Verbindung eines Babyphones mit WLAN muss von Außenangriffen geschützt werden und Babyphones selbst dürfen natürlich als technische Geräte nicht überhitzen und sich im schlimmsten Fall entzünden.
Welche Modelle das leisten und dabei das beste Preis-Leistungsverhältnis aufweisen, zeigt neben diversen Babyphone-Tests unser Babyphone-Vergleich 2024.
1. Babyphone-Vergleich: Diese Technologien stehen zur Wahl
Schon lange bestehen Babyphones nicht mehr grundsätzlich aus der simplen Kombination eines Sender- und eines Empfängergeräts. Inzwischen handelt es sich bei vielen Modellen um wahre Hightech-Wunder, die mit jeder Menge Technik aufwarten. Das spiegelt sich aber natürlich auch im Preis wider.
Damit Sie beurteilen können, welche Features Sie wirklich benötigen, haben wir hier eine kompakte Übersicht der grundlegenden Babyphone-Varianten zusammengestellt:
Babyphone-Kategorie | Eigenschaften |
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Klassisches Babyphone |
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Babyphone mit Bewegungsmelder |
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Babyphone mit Kamera |
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Babyphone mit Smartphoneverbindung |
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Babyphone-App |
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Babyphone-Apps sind die neueste Erscheinung auf dem Markt. Allerdings bieten sie nicht nur Vorteile:
- Apps sind meistens deutlich günstiger als eigenständige Babyphones
- dank Verbindung über Mobilfunknetz theoretisch unbegrenzte Reichweite
- immer auch Videoübertragung
- zahlreiche Zusatzfunktionen wie Gegensprechen, Temperaturanzeige und das automatische Anschalten des Displays bei Bewegung des Kindes
- keine eigene Beleuchtung, Videofunktion nutzt im abgedunkelten Kinderzimmer also nicht wirklich
- Voraussetzung, dass ein zweites Handy erübrigt werden kann; extra eines zu kaufen lohnt sich finanziell nicht
- nicht jede App ist für jedes Betriebssystem geeignet
- Smartphone im Kinderzimmer bedeutet hohe Strahlenbelastung
2. Analog vs. digital: stabile Verbindung gegen Strahlenbelastung
Wie nahezu alle anderen elektrischen Geräte funken auch die meisten Babyphones heute digital. Das ermöglicht häufig ein stabileres Signal und beispielsweise die Verbindung mit dem Smartphone.
Zusätzlich kreiert die Digitaltechnik Babyphones mit hoher Reichweite und besserer Sprachqualität. Nur hier ist eine Babyphone-Verschlüsselung möglich, die das Eindringen Fremder in den Funkkanal verhindert.
Allerdings funktionieren digitale Geräte über die sogenannte DECT-Technologie, die mit einer hohen Strahlenbelastung assoziiert ist. Öko-Test geht daher so weit, Eltern zu raten, entsprechende Babyphones bei Neugeborenen überhaupt nicht zu nutzen.
Daher sollten Sie einige Punkte berücksichtigen, wenn Sie dennoch ein Babyphone mit Digital-Signal verwenden wollen:
- Achten Sie darauf, dass die Geräte mit einer inneren Kupferschicht auf Strahlenreduzierung ausgerichtet sind.
- Digital-Phones, die sich nur bei einem Geräusch anschalten, sind generell strahlungsärmer.
- Gleiches gilt für energiesparende Typen.
- Modelle mit bestmöglicher Sprachübertragung können auch weiter entfernt vom Kind aufgestellt werden, was ebenfalls die Belastung vermindert.
Allerdings produziert jedes elektrische Gerät auch elektrische Felder, sodass Sie Strahlenbelastung nur beim völligen Verzicht vermeiden können. Dennoch ist ein analoges Babyphone grundsätzlich strahlungsarm. Hier legt die TCO-Norm fest, dass ein Grenzwert von zehn Volt pro Meter nicht überschritten werden darf.
3. Babyphone-Kaufberatung: Einige Punkte sind entscheidender als andere
Egal, ob es der Klassiker, das Babyphone mit Kamera oder doch die Babyphone-App sein soll: Bestimmte grundlegende Kriterien sollten – digital oder analog – immer erfüllt sein, damit die Baby-Überwachung zuverlässig funktioniert. Dazu gehören die folgenden:
3.1. Reichweite vorab einschätzen
Je nachdem, in welchem Kontext das Babyphone verwendet werden soll, ist die Reichweite zu beachten. Eltern, die die Geräte zur Sicherheit ihrer Kleinsten nur zwischen Wohn- oder angrenzendem Schlafzimmer und Babyzimmer verwenden möchten, sind natürlich nicht auf eine außergewöhnlich große Reichweite angewiesen. Wer den Empfänger aber im Garten oder sogar ganz außerhalb des Grundstücks nutzen will, sollte hier auf ein Babyfon mit sehr hoher Reichweite, idealerweise über das Mobilfunknetzzurückgreifen.
3.2. Unkomplizierte Bedienung für den schnellen Einsatz
Ein Babyphone will ohne großen Aufwand schnell und einfach eingeschaltet und betriebsbereit sein. Schließlich haben junge Eltern keine Zeit, zunächst einmal umständlich komplexe technische Geräte einzuschalten. Ein gutes Babyfon macht also aus, dass es mit wenigen Knopfdrucken in Betrieb gesetzt werden kann und trotzdem optimal auf die jeweiligen Kontrollansprüche ausgerichtet ist. Hierzu gehört zum Beispiel auch eine unkomplizierte Montage. Falls Sie in Elektronikmärkten wie Media Markt nach einem Babyphone Ausschau halten, packen Sie das Gerät also unbedingt aus und probieren Sie die einzelnen Funktionen aus.
3.3. Lange Akkuzeiten sind ein Muss
Ein Worst-Case-Szenario für besorgte Eltern: Sie verlassen sich darauf, dass sie das Babyphone im Ernstfall weckt, dabei ist das dank mangelnder Stromversorgung schon längst abgeschaltet und kann nicht mehr Alarm schlagen. Die Betriebszeit sollte natürlich minimal eine Nacht betragen, allerdings erleichtern längere Akkulaufzeiten die Nutzung enorm. Denn so können so auf allmorgendliches Laden verzichten und das Gerät problemlos zusätzlich tagsüber verwenden.
3.4. Auf geringe Strahlung achten
Wie bereits beschrieben, geben unterschiedliche Babyphones eine unterschiedlich starke Strahlung ab. Der Gesundheit ihres Kindes zu Liebe sollten sich Eltern innerhalb der engeren Auswahl immer für das Gerät mit der geringsten Strahlung entscheiden.
3.5. Zusätzliche Features helfen bei der Überwachung
Neben den essenziellen Grundvoraussetzungen gibt es natürlich zahlreiche weitere Sonderfunktionen, die Eltern die Überwachung ihres Babys erleichtern:
- Nachtlicht
- Gegensprechfunktion
- Video mit Nachtsicht
- Temperaturüberwachung
- Geräuschanzeige
- Schlaflied-Melodie
Hinweis: Viele Modelle, wie beispielsweise das beliebte Video-Babyphone von Avent, sind nicht gerade günstig. Hier bietet es sich an, statt online oder bei Media Markt nach gebrauchten Geräten (beispielsweise bei ebay) zu schauen. Vergewissern Sie sich aber unbedingt, dass das Babyphone noch einwandfrei funktioniert.
4. Babyphone-Vergleich: Philips Avent-Reihe überzeugt auf ganzer Linie
Zuletzt im Mai 2015 hat Stiftung Warentest die Marken verschiedener Babyphone-Hersteller getestet, die sich aber weitestgehend mit dem Angebot aus 2017 decken. Als Kaufberatung werden hier verschiedene Arten von Babyphones unterschieden, der Babyphone-Test ist dabei gegliedert in die Typen „Reine Tonübertragung“, „Geräte mit Videofunktion“ und „Webcams“. Einige Hersteller, wie beispielsweise Samsung, wurden in diesem Babyphone-Test nicht berücksichtigt.
Babyphone-Testsieger in der ersten Kategorie ist das Philips Avent Babyphone SCD501 und damit eines der günstigsten Modelle. Hier überzeugen vor allem Übertragungsqualität und Umwelteigenschaften. Auch das Modell Lyra von Reer schneidet gut ab. Nur befriedigend dagegen sind Geräte von Motorola und Angelcare. Das Modell Easy Control 200 von Nuk schneidet sogar nur mit ausreichend ab, da Übertragung und Akkuleistung nicht überzeugen.
Im Babyphone mit Kamera-Test lautet der Sieger Watch & Care V130 von Audioline. Mit Platz zwei ist auch hier das Philips Avent Babyphone erfolgreich. Nuk schafft es mit dem Eco Control + Video ins Mittelfeld, genauso wie das Video-Modell von Motorola. Verlierer mit der Note „ausreichend“ ist Reer Apollo.
Die zwei getesteten Baby-Webcams mit zugehöriger App konnten im letzten Babyphone-Test nicht überzeugen. Die Philips In.Sight erreichte noch knapp ein „befriedigend“, wobei insbesondere die Handhabung bemängelt wurde. Mit „mangelhaft“ schlicht durchgefallen ist die Motorola Blink1, wobei es hier ebenfalls insbesondere an der Handhabung haperte.
5. Fragen und Antworten rund um das Babyphone
5.1. Wie lange sollte ein Babyphone benutzt werden?
Hier gibt es keine grundsätzliche Altersgrenze. Eltern sollten ein Babyphone so lange nutzen, wie es ihnen Sicherheit vermittelt. Zumeist verzichten Familien auf die Verwendung spätestens dann, wenn das Kind alt genug ist, selbstständig auf sich aufmerksam zu machen und das Bett zu verlassen.
Die Babyphone-Erfahrungen zeigen allerdings, dass es sich gerade bei zu Krupphusten neigenden oder anderweitig erkrankten Kindern auch anbietet, das Gerät nachts noch deutlich länger zu verwenden.
5.2. Welche Babyphone-App sollte genutzt werden?
Wie der letzte Babyphone-Test gezeigt hat, können viele Babyphones mit App nicht überzeugen. Die Bedienung ist oft zu umständlich, die Verbindung über WLAN oder LTE häufig nicht stabil. 2016 konnte die TESTBILD nur die App Dormi überzeugen, die allerdings ausschließlich für Android-Geräte (zum Beispiel das Samsung Galaxy) verfügbar ist.
5.3. Welches Babyphone mit Kamera ist zu empfehlen?
Im Babyphone mit Kamera-Test ist das Modell Audioline Watch & Care V130 als klarer Sieger hervorgegangen. Es überträgt digital via DECT und überzeugt mit Gegensprechfunktion, Nachtlicht und smarten LEDs, die mit der entsprechenden Farbe die Ruflautstärke des Kindes anzeigen.
Das Babyphone von Avent, das in seiner klassischen Version ohne Kamera als bestes Babyphone abschneidet, belegt hier den zweiten Platz. Auch dieses Modell verfügt über Nachtlicht- und Schlafliedfunktion, erhält in Bezug auf Akku und die Übertragungsleistung allerdings nur mittelmäßige Noten. Fast genauso gut und damit ebenfalls zu empfehlen ist das Babyphone Nuk Eco Control + Video.